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Sportverbände fordern eine schrittweise Öffnung

Stuttgart / Lesedauer: 2 min

Im Amateursport wird die Kritik am Lockdown schärfer
Veröffentlicht:26.02.2021, 14:45

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Der Landessportverband Baden-Württemberg (LSVBW) fordert einen schrittweisen Wiedereinstieg in den Sport. Unter anderem hat der Verband, zu dem die drei Sportbünde sowie rund 11 300 Vereine mit 3,9 Millionen Mitgliedern gehören, mit Medizinern gesprochen, wie eine Rückkehr in den Normalbetrieb möglich sein könnte. Die drei baden-württembergischen Fußballverbände blicken derweil kritisch in die Zukunft.

Ende Februar hatte die Sportministerkonferenz einen Vorschlag zur stufenweisen Öffnung vorgestellt. Diesen Vorschlag unterstützt der LSVBW. „Für uns ist wichtig, dass wir langsam und kontrolliert in einen geregelten Betrieb zurückkehren“, sagt die Verbandspräsidentin Elvira Menzer-Haasis . „Ein Stufenplan wäre für uns das Mittel der Wahl, um diese schrittweise Öffnung geordnet umzusetzen.“ Explizit keinen Unterschied will der LSVBW bei Sportart oder Lebensalter machen. „Eine stufenweise Öffnung muss für alle Sportarten möglich sein, auch wenn der Kinder- und Jugendsport sowie der Seniorensport besonders wichtig sind“, teilt Menzer-Haasis mit.

Bei einem stabilen oder leicht rückläufigen Infektionsgeschehen fordert der LSVBW „eine klare Positionierung, ab wann eine schrittweise Öffnung für unsere Sportvereine im Land wieder möglich sein wird“, heißt es in einer Pressemitteilung. Vor dem Hintergrund der anstehenden Schulferien, in denen die Kommunen die Sportstätten meist schließen, sei es wichtig, eine Öffnung zu gewährleisten. „Sport kann wie eine kleine Impfung wirken. Insbesondere ältere Menschen und Kinder sowie Jugendliche brauchen Sozialkontakt und eine gesunde Lebensführung zur Stärkung der Immunabwehr“, sagt die LSVBW-Präsidentin.

Bei seiner deutlichen Forderung bezieht sich der Landessportverband auch auf die guten Erfahrungen des vergangenen Jahres. Baden-Württemberg war eines der ersten Bundesländer, das zu einem geordneten Sportbetrieb zurückgekehrt war. Die Infektionszahlen seien „aufgrund der guten Arbeit in den Vereinen nicht in die Höhe geschossen“. Seit November 2020 sind aber quasi alle Sportstätten wieder leer und die Vereinssportler auf sich alleine gestellt. Daher veröffentlichten neben dem LSVBW 75 Sportvereine und 33 Sportfachverbände des Landes am Freitag einen offenen Brief an Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Sportministerin Susanne Eisenmann (CDU). „Sport ist in einem geordneten Rahmen kein Pandemietreiber“, meint Menzer-Haasis. Zuletzt hatten die baden-württembergischen Tennisverbände einen Eilantrag auf Öffnung der Hallen gestellt – ein Urteil steht noch aus.