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Bundesjazzorchester

Von jungen Talenten und ehrwürdigen Jazz-Legenden

Trossingen / Lesedauer: 2 min

Bundejazzorchester probt mit Manfred Schoof und Alexander von Schlippenbach
Veröffentlicht:25.02.2014, 15:10

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Vom 1. bis 8.März probt das Bundesjazzorchester, das nationale Jugendjazzorchester der Bundesrepublik Deutschland, unter der Leitung der beiden Gastdirigenten Manfred Schoof und Alexander von Schlippenbach in der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen. Es ist die erste Arbeitsphase des Ensembles mit neuer Besetzung: Nach den Probespielen im Januar wurden mehr als 80 Prozent der Band neu besetzt.

In allen Sections finden sich wieder junge Talente, die nahezu alle an Musikhochschulen studieren und eine Vergangenheit in einem Landesjugendjazzensemble (LJJO) vorweisen können.

„Das wird ein spannender Moment, wenn die neue Band zum ersten Mal spielbereit zusammentrifft. Man wird sich beschnuppern, kennenlernen und seinen Platz im Ensemble einnehmen. Damit dies schnell gelingt und wir der Musik direkt auf den Grund gehen können, wurden alle Noten vorab zum Üben verschickt“, erklärt Projektleiter Dominik Seidler. „Schoof und von Schlippenbach bringen einen riesigen Erfahrungsreichtum und wunderbare Arrangements mit. .“

Seine insgesamt 53. Arbeitsphase stellt das Bundesjazzorchester unter das Motto „Legends“. Bigband-Jazz der 70er und 80er Jahre steht auf dem Programm. Die Arbeitsphase mit anschließenden Konzerten in Stuttgart (Jazzclub BIX, 06. März), Trossingen (Musikhochschule, 07. März) und München (Residenz, 02. Juli) wird von den zwei deutschen Jazz-Legenden Manfred Schoof und Alexander von Schlippenbach geleitet. Von Schlippenbach gilt als wichtiger Vertreter der ersten Generation der europäischen Free-Jazz-Musiker. Schoof zählt seit Mitte der sechziger Jahre zu den herausragenden europäischen Jazztrompetern. Er war wie von Schlippenbach an der Entwicklung des freien Jazz in Europa maßgeblich beteiligt. Das Bundesjazzorchester spielt eigene Kompositionen der beiden Leiter sowie Arrangements weiterer Jazzgrößen. Unterstützt wird die Probenarbeit von renommierten Dozenten: Ryan Carniaux (tp), Adrian Mears (trb), Heiner Wiberny (sax), Pablo Held (p) und Jonas Burgwinkel (dr) werden mit dem Jazznachwuchs das neue Programm einstudieren.

Seit 26 Jahren prägt das Bundesjazzorchester als Ausbildungsorchester für Ausnahmetalente des deutschen Jazznachwuchses die Jazzszene in Deutschland. 1988 von Peter Herbolzheimer gegründet, gilt es als wertvolles Bindeglied zwischen Ausbildung und Beruf und als ausgezeichnete Talentschmiede für erfolgreiche Jazzmusiker von Morgen. So bekannte Jazzmusiker wie Till Brönner, Roger Cicero, Michael Wollny, Julia Hülsmann und Tom Gaebel haben hier ihre Karrieren begonnen. Träger des Bundesjazzorchesters ist der Deutsche Musikrat. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Westdeutsche Rundfunk, die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) und die Daimler AG teilen sich die Förderung des Projekts.

Ein Konzert findet am Freitag, 7.März, um 19.30 Uhr im Konzertsaal der Musikhochschule statt. Der Eintritt kostet 14 Euro (ermäßigt 9 Euro), Schüler/Studierende frei. Karten gibt es im Veranstaltungsbüro der Hochschule, Telefon 07425/9491-49, im Tabakshop Spehn Trossingen sowie bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen.