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Gemeindestruktur

Bär lobt Neuhauser Gemeindestruktur

Neuhausen ob Eck / Lesedauer: 2 min

Beim Gespräch des Landrats mit Bürgern ist die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Thema
Veröffentlicht:21.06.2013, 15:10

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Im Rahmen seiner Landkreistour hat Landrat Stefan Bär Station in Neuhausen ob Eck gemacht. Mit einem Bus fuhren Bürgermeister Hans-Jürgen Osswald und die Gemeinderäte mit dem Landrat durch die südöstlichste Gemeinde des Landkreises Tuttlingen. Dabei bekam viel Wissenwertes zu sehen und zu hören.

Die Flächengemeinde mit sechs Teilgemeinden unterhalte drei Kläranlagen und vier Friedhöfe, erklärte Osswald dem Gast. Bemerkenswert sei auch die Tatsache, dass durch den Weiler Ilgental die Landkreisgrenzen Tuttlingen und Sigmaringen verlaufen und im weiteren Verlauf noch der Landkreis Konstanz angrenze. Acht andere Gemeinden (Mühlingen, Sauldorf, Leibertingen, Buchheim, Fridingen, Tuttlingen, Emmingen-Liptingen und Eigeltingen) grenzten an Neuhausen.

Im Gewerbegebiet „Im Filz“ überzeugte sich der Landrat davon, dass es auch in kleineren Gemeinden zahlreiche Unternehmen gibt, die Arbeitsplätze vor Ort sichern. Als ein Vorzeigebetrieb wurde „Susi‘s Haarstudio“ präsentiert. Susi Möll führt den Familienbetrieb mit zwölf Arbeitsplätzen mit ihren drei Kindern Ina Epple, Elena Möll und Carmen Frey seit nunmehr 22 Jahren. Die drei Geschwister gewannen in ihrer bisherigen Friseurlaufbahnen zahlreiche nationale und internationale Titel. Allerdings gestalte sich die Nachwuchsgewinnung im Friseurhandwerk zunehmend schwierig, so Möll. Bär konnte dies mit Zahlen in den Berufsschulklassen untermauern. Der Betrieb bildet derzeit zwei Auszubildende aus.

An der Messkircher Straße stellte Landschaftsarchitekt Johann Senner die Pläne für die Umgestaltung der Neuhauser Ortsdurchfahrt vor. Die Problematik einer Kreisstraße und einer Landesstraße mit den jeweiligen Zuständigkeiten und Zuschüssen kam dabei deutlich zum Ausdruck. Das größte Projekt der kommenden Jahre werde in der Gemeinde kontrovers diskutiert und begleitet, hieß es. Die Politik sei dabei gefordert, damit die Entwicklung des ländlichen Raums nicht durch das Raster des Sparens und Streichens falle.

Nach einer Besichtigung des Unternehmens „Aircraft Hotel & Events“ mit dem Flugzeughangar und 20 Hotelzimmern im Gewerbepark „take off“ führte die Rundreise zum einzigen Vollerwerbslandwirt in Neuhausen ob Eck, Bernd Schaz. Dieser ging bei der Führung über den Kehlhof seiner Familie auf die Probleme ein, mit denen ein Landwirt neben Umweltauflagen und Wettbewerbsnachteilen zu kämpfen habe.

Angst vor der Zukunft ist überflüssig

Bei der abschließenden Bürgerrunde mit mehr als 50 Besuchern informierte Bär sich über die Jugendhilfe, Soziales sowie über Hausärzte und das Krankenhaus der Zukunft. Der öffentliche Nahverkehr, die derzeit laufende Flurneuordnung und die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt waren weitere Themen des Bürgerdialogs. „Neuhausen verfügt über eine gute Gemeindestruktur. Wenn man sich mit den Fragen beschäftigt, muss man keine Angst vor der Zukunft haben“, bilanzierte Bär seinen inzwischen 27. Besuch einer Gemeinde in seinem Landkreis.