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Neues Fährschiff für Konstanz-Meersburg fährt mit Erdgas

Hamburg / Lesedauer: 2 min

Erstes Bauteil wird in Hamburger Werft gefertigt - Schiff kostet insgesamt 17,7 Millionen Euro
Veröffentlicht:12.09.2018, 17:51

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Der Bau der neuen Fähre der Stadtwerke Konstanz nimmt jetzt richtig Fahrt auf: In der Hamburger Werft Pella Sietas hat die Fertigung des ersten Bauteils stattgefunden, teilten die Stadtwerke in einem Schreiben mit. Eine Delegation der Stadtwerke und des Aufsichtsrates war in Hamburg dabei.

„Mit der neuen Fähre machen die Stadtwerke einen entscheidenden Schritt in die Zukunft, da das Schiff mit Erdgas betrieben wird. Es ist schön, dass wir bei der Ausschreibung mit Pella Sietas einen Partner gefunden haben, der das Projekt nach unseren Vorstellungen umsetzen wird“, sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Norbert Reuter. Das Schiff wird rund 17,7 Millionen Euro kosten und ab Frühjahr 2020 im Pendelverkehr der Fähre Konstanz-Meersburg eingesetzt.

Die Fähre ist auf mehr als 60 Autos und 700 Passagiere ausgelegt. Sie wird der jüngsten Fähre in der derzeitigen Flotte gleichen, dem Fährschiff „Lodi“. Einziger markanter Unterschied: Der Neubau wird einen rund acht Meter hohen Mast haben. Da die Fähre mit verflüssigtem Erdgas (LNG) betrieben wird, ist dieser Ventilationsmast aus Sicherheitsgründen nötig, heißt es weiter.

An die 90-jährige Geschichte der Fähre erinnerte Oberbürgermeister Uli Burchardt, der Vorsitzende des Stadtwerke-Aufsichtsrates. Vom Brückenschlag nach Meersburg profitierten noch heute beide Städte. „Das neue Fährschiff wird die Verbindung noch attraktiver und leistungsfähiger machen. Daher begrüßen der Aufsichtsrat und der Gemeinderat den Neubau sehr. Mit dieser Fähre machen wir einen wichtigen Schritt, um das Diesel-Zeitalter im Fährverkehr perspektivisch hinter uns lassen, was mir sehr am Herzen liegt“, sagte er.

Das Schiff wird auf der Pella Sietas Werft in Sektionen so weit vorgefertigt, dass ein Transport über Wasser und Straße bis an den Bodensee möglich bleibt. Die Rumpfmontage und der Innenausbau werden dann im österreichischen Fußach durchgeführt. Der restliche Innenausbau wird im Fährehafen in Staad erfolgen.

„Der Bodensee ist Deutschlands größtes Binnenrevier mit einer Vielzahl von Schiffen. Mit dem jetzt erteilten Auftrag hat sich die Werft einen Zugang zu diesem Markt verschafft“, sagte Björn Pape, operativer Chef der Werft. Zudem nehme die Bedeutung von LNG als Schiffsbrennstoff stetig zu. Für die Werft sei es daher wichtig, Erfahrungen mit dieser Technologie zu sammeln.