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Kegelliga

Lukas Funk hat die WM fest im Blick

Aulendorf / Lesedauer: 3 min

Aulendorfer Kegler hat eine erfolgreiche Saison hinter sich
Veröffentlicht:24.06.2019, 15:32

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Zwei Ehrungen, ein Aufstieg, bald die Premiere in Deutschlands höchster Kegelliga und die Weltmeisterschaft als Ziel: Die abgelaufene Saison ist für Lukas Funk aus Aulendorf sehr erfolgreich gewesen. Einige Rekorde hat der für die SF Friedrichshafen spielende Funk gebrochen.

Bei der deutschen Jugendmeisterschaft in Oggersheim ist auch der Nachfolger von Lukas Funk vom ESV Aulendorf gekürt worden. Ein Jahr zuvor in München hatte der Aulendorfer sein Meisterstück in der Altersklasse U18 gemacht. 649 Kegel im Finale – deutscher U18-Rekord. 1274 Kegel in der Gesamtwertung – deutscher U18-Rekord. Es war sein erster nationaler Titel. Sechs Tage zuvor gewann er im rumänischen Cluj als U18-Weltpokalsieger seinen ersten internationalen Titel. Für diese Erfolge ist Funk ausgezeichnet worden. Der Württembergische Kegler- und Bowlingverband (WKBV) schlug den Jugendspieler als Sportler des Jahres des Deutschen Keglerbundes Classic (DKBC) vor.

Und tatsächlich: Der DKBC-Sportdirektor rief an und teilte mit, dass sie Lukas Funk zum Sportler des Jahres gewählt haben. Der Aulendorfer konnte es kaum glauben, denn auch der Vizeweltmeister der Männer war unter den Vorgeschlagenen. Nun ist Lukas Funk – noch ein Rekord – der jüngste Sportler des Jahres des DKBC. Bei einer Gala in Berlin wurde Funk ausgezeichnet – einen Tag vor dem Spitzenspiel in der 2. Bundesliga zwischen den Sportfreunden Friedrichshafen und dem Meisterfavoriten SKC Unterharmersbach. Auch diese Partie gewann Friedrichshafen.

Auch sein Heimatverein ESV Aulendorf hatte beim Verband Deutscher Eisenbahner-Sportvereine (VDES) eine Ehrung beantragt. Bei der Mitgliederversammlung des ESV Aulendorf erhielt Funk vom Sportleiter des Bezirks Stuttgart den Sportehrenpreis des VDES, die höchste sportliche Ehrung.

Angebote aus der 1. Liga

Auch neben den Ehrungen war die Saison sehr erfolgreich für Lukas Funk. Er sammelte in der 2. Bundesliga Süd/West wertvolle Erfahrung. Als schnittbester Spieler der Liga wurde er zu einer wichtigen Stütze des Teams aus Friedrichshafen und trug seinen Teil zur Meisterschaft bei. Das weckte früh in der Saison auch Begehrlichkeiten bei Erstligisten. Die Angebote lehnte Funk jedoch mit Blick auf weite Fahrten und seine Ausbildung ab. In Aulendorf arbeitet er bei einem Betrieb für Metallbau und Schlosserei. Dass er mit Friedrichshafen aufsteigen würde, war damals noch nicht absehbar.

Beim Aufstiegsturnier der vier Zweitligameister sicherten sich die Sportfreunde aber einen von zwei Plätzen für die 1. Bundesliga. Lukas Funk war der beste Spieler aller vier Mannschaften. Ab September kann er sich nun mit den besten deutschen und auch teilweise internationalen Keglern in Deutschlands Eliteliga messen. Das wird auch eine gute Vorbereitung auf die U23-Weltmeisterschaft im Mai 2020 in Polen sein. Diese Titelkämpfe hat der Aulendorfer fest im Blick.

Die Trainingscamps des U23-Nationalkaders werden sich allerdings nicht nur auf die Wochenenden beschränken. Für Funk heißt es daher wieder, seinen Sport und die Ausbildung unter einen Hut zu bekommen. Funk ist allerdings zuversichtlich, denn er konnte sich bisher immer auf die Unterstützung seines Ausbildungsbetriebes verlassen, wenn er aufgrund seiner sportlicher Verpflichtungen Urlaub benötigte.