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Notfallpraxis

Mit dem kranken Kind besser nach VS

Trossingen / Lesedauer: 2 min

Die Notdienstpraxis in Tuttlingen hat nicht immer einen passenden Facharzt vor Ort
Veröffentlicht:14.01.2014, 13:55

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Ab 18. Januar übernimmt eine Notfallpraxis am Tuttlinger Krankenhaus die Versorgung von akut Kranken außerhalb der normalen Praxiszeiten (wir haben berichtet). Trossinger Eltern sollten es sich aber überlegen, ob sie mit dem kranken Nachwuchs nach Tuttlingen fahren. Die Kinderklink Villingen-Schwenningen ist schneller zu erreichen. Außerdem hat nicht immer ein Kinderarzt Dienst.

„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“, sagt Thomas Engels , ärztlicher Leiter der Notfallpraxis am Klinikum Tuttlingen. Weil sich die Ärzte, die in der Praxis Dienst tun, abwechseln und auf unterschiedliche Fachrichtungen spezialisiert sind, sei nicht immer ein Kinderarzt vor Ort. „Es kann auch mal sein, dass der Kollege Chirurg ist“, sagt Engels.

Hilfe bekommen besorgte Eltern für ihre Kinder aber auf jeden Fall: „Niemand wird weggeschickt“, betont der ärztliche Leiter. Ist ein Kinderarzt da, kann den Kindern schnell geholfen werden. Ist ein Arzt im Dienst, der sich die Behandlung von Kindern nicht zutraut, wird der kleine Patient in die Kinderklinik Villingen-Schwenningen verlegt.

Der Notarzt kommt als Geleitschutz mit

„Ein Arzt sieht sich aber auf jeden Fall das Kind an, kein Patient verlässt die Klinik, ohne dass ein Arzt ihn gesehen hat“, betont Corinna Stier von der Klinikverwaltung. „Der Arzt spricht mit den Eltern über das weitere Vorgehen. Ist das Kind nicht lebensbedrohlich erkrankt und die Eltern trauen sich zu, das Kind selbst nach Villingen-Schwenningen zu bringen, ist das in Ordnung. Wollen das die Eltern nicht selbst machen, wird das Kind mit einem Krankenwagen transportiert“, so Corinna Stier. „Kinder in lebensbedrohlicher Situation werden natürlich stabilisiert und mit den Notarzt nach Villingen-Schwenningen gebracht.“

Sowohl Thomas Engels als auch Corinna Stier haben Verständnis, wenn Trossinger Eltern ihre Kinder direkt nach Villingen-Schwenningen bringen. „Wenn man ein krankes Kind hat, wählt man natürlich den kürzeren Weg, vor allem, wenn er in die Kinderklinik führt.“ Zumal Eltern sich vorab nicht telefonisch informieren können, ob ein Kinderarzt gerade Dienst in der Tuttlinger Notfallpraxis hat. „Wir sind telefonisch nicht erreichbar, dafür bräuchten wir noch eine Arzthelferin“, bedauert Thomas Engels.

Ab 1. Juli wird Trossinger Eltern die Entscheidung noch leichter gemacht. Dann nämlich wird im Krankenhaus Villingen-Schwenningen eine kinderärztliche Notfallpraxis eröffnet. Wer dann außerhalb der üblichen Praxiszeiten einen Arzt für sein Kind braucht, kann in die VS-Notfallpraxis, die auf Kinder spezialisiert ist, fahren.