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Rammbock

Landesweite Warnung vor möglicherweise tödlichem Potenzmittel „Rammbock“

Friedrichshafen / Lesedauer: 1 min

Regierungspräsidium versendet dringende Mitteilung. Fall hat offenbar Ursprung in der Region Bodensee-Oberschwaben.
Veröffentlicht:11.04.2019, 19:27

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Das Regierungspräsidium Tübingen warnt vor der Einnahme eines als rein natürlich bezeichneten Nahrungsergänzungsmittels, das unter der Bezeichnung „Rammbock“ über das Internet und Wettbüros vertrieben wird und laut Angaben eines Sprechers des Regierungspräsidiums Tübingen in "größeren Mengen" im Umlauf ist.

Das Produkt enthält, anders als durch die Bezeichnung "rein natürlich" angegeben, den Wirkstoff „Sildenafil“, der zur Behandlung von Erektionsstörungen eingesetzt wird. Unter anderem steckt er auch im bekannten Potenzmittel "Viagra".

Der Wirkstoff ist laut Angaben des Sprechers in einer Menge, "die leicht über dem zulässigen Grenzwert liegt", in dem Medikament enthalten.

Dieser darf nur nach vorheriger ärztlicher Verordnung eingenommen werden. Der Grund: Die Einnahme des Mittels kann bei bestimmten Patienten zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen und schlimmstenfalls tödliche Wirkung haben. Ohne ärztliche Untersuchung soll die Einnahme damit sehr riskant sein.

Das Regierungspräsidium geht davon aus, dass der Vertrieb in ganz Deutschland erfolgt ist. Gleichwohl liegt der Ursprung des Falls, so der Sprecher im Gespräch mit Schwäbische.de, offenbar in der Region Bodensee-Oberschwaben. Derzeit sind das Polizeipräsidium Konstanz und die Staatsanwaltschaft Ravensburg wohl federführend bei den Ermittlungen.

Von Polizei und Staatsanwaltschaft gab es am Donnerstagabend allerdings keine weiteren Angaben zum konkreten Fall.

Personen, die das Mittel „Rammbock“ erworben beziehungsweise erhalten haben, können diese Mittel einfach über den Hausmüll zu entsorgen.