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Feuerbrand

Feuerbrand gefährdet Kernobst und Ziergehölze

Bodenseekreis / Lesedauer: 1 min

Landwirtschaftsamt bittet darum, auf Befallsmerkmale zu achten – Bereits mehrere Fälle gemeldet
Veröffentlicht:05.06.2020, 13:05

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Aktuell werden aus mehreren Gemeinden im Bodenseekreis Fälle von Feuerbrand gemeldet, teilt das Landratsamt mit. Die bakterielle Erkrankung Erwinia amylovora bei Obst- und Ziergehölzen ist meldepflichtig. Das Landwirtschaftsamt bitte daher auch private Gärtner und Besitzer von Obstanlagen darum, verstärkt auf Befallsmerkmale zu achten. Denn ein sich schnell ausbreitender und großflächiger Befall kann laut der Behörde zu schwerwiegenden Schäden und Ernteausfällen in der Landwirtschaft führen.

An Feuerbrand erkranken vor allem Apfel-, Birnen- und Quittenbäume in allen Wuchsformen, also vom Spindelbaum bis zum Hochstamm. Aber auch Felsenbirne, Feuerdorn, Glanzmispel, Mehlbeere, Weiß- und Rotdorn, Zierquitte, Zwergmispel und Wollmispel können betroffen sein. Die Pflanzen infizieren sich vor allem in ihrer Blütezeit, aber auch spätere Triebinfektionen sind laut Landwirtschaftsamt möglich. Charakteristisch für die Krankheit ist die Welke und spätere Schwarzfärbung der Triebspitzen einschließlich der Blätter von den Blattadern beginnend. In Folge des Wassermangels können sich die befallenen Triebspitzen zudem krückstockartig krümmen.

Um eine weitere Ausbreitung des Feuerbrands, vor allem auf Erwerbsobstanlagen aber auch auf schützenswerten Hochstammwiesen, zu verhindern, bittet das Landwirtschaftsamt Bodenseekreis darum, private Kernobstbäume und andere Wirtspflanzen im Haus- und Kleingarten oder auf Obstwiesen zu überprüfen.