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Amoklauf

Einer für die Politik, einer für die Wirtschaft

Panorama / Lesedauer: 1 min

Einer für die Politik, einer für die Wirtschaft
Veröffentlicht:29.09.2010, 21:15

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Genau eine Woche hat es gedauert, bis die Projektträger von Stuttgart 21 die Nachfolge für Wolfgang Drexler (SPD) geregelt haben. Für Drexler war der Spagat zwischen seinem Amt als Projektsprecher und der Position seiner Partei, die eine Volksabstimmung fordert, zu groß geworden.

Nun soll es ein Duo richten, der frühere Stuttgarter Regierungspräsident Udo Andriof und der Leonberger Unternehmer Wolfgang Dietrich. Dass die beiden eine ähnliche Energie an den Tag legen werden wie Drexler, wenn es darum geht, das Projekt auch bei Podiumsdiskussionen und in Stuttgarter Bezirksräten zu verteidigen, darf bezweifelt werden. Udo Andriof pflegt einen eher präsidialen Stil. Der 68-Jährige CDU-Politiker hatte zuletzt den Expertenkreis der Landesregierung zum Amoklauf von Winnenden geleitet. Das Projekt Stuttgart 21 kennt er gut. Teile des Planfeststellungsverfahrens fielen noch in seine Amtszeit. Er war bis 2007 Regierungspräsident. In dieser Funktion begleitete er auch andere umstrittene Großprojekte, zum Beispiel den Neubau der Landesmesse und die Startbahnverlängerung des Flughafens. In Remseck (Kreis Ludwigsburg) wurde ein heiß diskutiertes Bauwerk sogar „Andriof-Brücke“ getauft.

Sein Mitstreiter Dietrich soll die Zustimmung der Wirtschaft zu Stuttgart 21 sichern. Der 62-Jährige IT-Fachmann bezeichnet sich als „Unternehmer aus Passion“. (kü)