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Boehringer legt bei Umsatz und Ergebnis deutlich zu

Ingelheim / Lesedauer: 2 min

Für das Jahr 2018 kündigte das Unternehmen eine langsamere Gangart beim Wachstum an. Demnach sei 2018 auf vergleichbarer Basis lediglich „von einem leichten Wachstum der Umsatzerlöse auszugehen“.
Veröffentlicht:25.04.2018, 10:38

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Boehringer Ingelheim

Boehringer hatte 2016 bekannt gegeben, die Tiergesundheitssparte von Sanofi (Merial) zu übernehmen und im Gegenzug das Geschäft mit rezeptfreien Medikamente, zu denen die bekannten Kopfschmerztabletten Thomapyrin und der Hustensaft Mucosolvan gehören, an den französischen Wettbewerber abzugeben. Im Zuge des Geschäftetauschs ist das Zahlenwerk 2017 stark von Sondereffekten beeinflusst, weshalb eine Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr nur eingeschränkt aussagekräftig ist.

Wie von Baumbach ausführte, hätten alle Geschäftsbereiche zum Umsatzwachstum beigetragen. Finanzchef Michael Schmelmer hob allerdings das Geschäft mit Humanpharmazeutika hervor, das, wie er sagt, „unsere Erwartungen übertroffen hat“. In dieser Sparte gelang es Boehringer, mit mehr als sechs Medikamenten - darunter das Atemwegspräparat Spiriva und der Blutgerinnungshemmer Pradaxa - jeweils mehr als eine Milliarde US-Dollar zu erwirtschaften.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung hielt Boehringer konstant bei „mehr als drei Milliarden Euro“ (2016: 3,1 Milliarden Euro). „Wir wollen uns weiterhin mit aller Kraft den Herausforderungen in der Forschung stellen. Daher entsprechen hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung unserem Selbstverständnis“, sagte von Baumbach. Zählbares Ergebnis: Boehringer gelang es 2017, 13 neue Wirkstoffe in klinische Studien zu überführen.

Ein großer Teil der Forschungs- und Entwicklungsgelder ist wiederum nach Biberach geflossen, wo das Unternehmen mit 5700 Mitarbeitern den bedeutendsten Forschung- und Entwicklungsstandort im Konzern unterhält. Erst im Oktober 2017 hatte Boehringer bekannt gegeben, dort 200 Millionen Euro in ein neues Zentrum für die Entwicklung biologischer Wirkstoffe investieren zu wollen.

Für das laufende Jahr kündigten von Baumbach und Schmelmer eine etwas langsamere Gangart beim Wachstum an. Demnach sei 2018 auf vergleichbarer Basis lediglich „von einem leichten Wachstum der Umsatzerlöse auszugehen“.