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Niederwange

Alte Gebäude haben für die Malerin eine Seele

Wangen / Lesedauer: 2 min

Auf Christine Hengge üben die Arbeiterhäuser der Erba eine besondere Faszination aus
Veröffentlicht:16.08.2018, 15:38

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Malen und Zeichnen, bevor die Gebäude auf dem Erba-Areal einer neuen Bestimmung zugeführt werden. Christine Hengge aus Niederwangen, die seit Jahrzehnten ihren künstlerischen Ambitionen freien Lauf lässt, bewahrt diese Häuser mit Stift und Pinsel vor dem Vergessen.

„Wenn ich auf der Lindauer Straße in Richtung Stadt fahre, dann zieht mich die kleine Ansiedlung von ehemaligen Wohnungen und den dazugehörigen Gärten für die Arbeiter der Erba magisch an“, erklärt Christine Hengge. Im vergangenen Jahr hat sie begonnen, dieser Begeisterung Ausdruck zu verleihen. Mit dem Skizzenblock oder auch mit der Kamera ging sie daran, erste Entwürfe zu fertigen.

Zu Hause hat sich die 68-Jährige, die seit mehr als 30 Jahren zu den Kornhausmalern gehört, ein Atelier eingerichtet. Hier verbringt sie viele Stunden, um alles das aufs Papier zu bringen, was sie sieht, zufällig entdeckt, in sich aufnimmt. Einmal mit dem Pigment-Liner, dann wieder mit Kreide und immer wieder mit Aquarellfarben. Diverse Techniken erlernt und ihr Talent vervollkommnet hat Christine Hengge bei Kursen und Workshops. Darunter sind Dozentennamen wie Mike Hayward, Beate Bitterwolf oder Ute Mangold.

Natürlich konnte man die Bilder von Christine Hengge schon in mehreren Ausstellungen bewundern, im Kornhaus, in St. Vinzenz oder im Rathaus in Niederwangen. Derzeit sind Arbeiten von ihr, zusammen mit denen der Kornhausmaler, im Haus des Bürgerforums in der Karlstraße finden. Wobei Hengge bekennt: „Wichtiger als das Präsentieren ist mir das Schaffen.“

Derzeit hat sie sich also Motive vorgenommen, die im Zusammenhang mit dem in aller Munde befindlichen Gebiet der ehemaligen Erba-Spinnerei stehen. Ob Fabrikgebäude selber oder Arbeiterhäuser: Für Christine Hengge hat alles eine Seele. Und darauf komme es ihr an.