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Jahreskonzert

Abwechslungsreicher musikalischer Ritt

Zußdorf / Lesedauer: 4 min

Musikverein Pfrungen begeistert beim Jahreskonzert im Schalander in Zußdorf
Veröffentlicht:25.11.2018, 17:16

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Jetzt ist die Zeit der Jahreskonzerte. Landauf, landab laden Musikvereine zu musikalischen Highlights ein und präsentieren Blasmusik in ihrer bunten Vielfalt und Bandbreite. Auch der Musikverein Pfrungen hat am vergangenen Wochenende zum Jahreskonzert eingeladen und mit seinem abwechslungsreichen Programm die Gäste im ausverkauften Schalander in Zußdorf begeistert.

Den Auftakt machte die Jugendkapelle „ Zupfwiesler“ mit den beiden Dirigentinnen Sarah Maike und Nicole Keßler, die die Stabführung der Jungmusiker erst vor kurzem gemeinsam übernommen haben. Mit Melodien aus bekannten und beliebten Filmen ließen sie Bilder in den Herzen des Publikums entstehen, luden zum Träumen ein und nahmen die Gäste mit kraftvollem Klang mit in das Reich der Superhelden zu den „Avengers“ , in den Dschungel zu Mogli und Arrangeur Michael Brown. Stimmungsvoll präsentierten die jungen Musiker die Eiskönigin Elsa in ihrem Eispalast und verabschiedeten sich dann mit „See you again“ aus dem Film „Furious 7“, arrangiert von Jhonnie Vinson.

Gerne hatten sich die Konzertbesucher mitnehmen lassen zu dieser Reise in die phantastische Kinowelt , wo Kinder und Erwachsene gerne von Abenteuer träumen und so belohnten sie denn auch die Dirigentinnen und die Jugendkapelle mit reichlich Applaus und Wünschen nach Zugaben.

Den nun folgenden Programmteil übernahm der „Junge Chor“ aus Bostern. Unter der Leitung von Ulrike Keßler erklangen nun glockenhelle Damen- und sonore warme Männerstimmen mit Hits, Ohrwürmern und Evergreens aus verschiedenen Musikgenres. Songs von Robbie Williams, Reinhard Fendrich, Paul Simon, Percy Mayfield oder Fats Domingo hatten Wiedererkennungswert und verführten zum Mitwippen und machten Lust aufs Mitsingen. Die Freude an Musik war auch bei dem Chor zu spüren und wirkte ansteckend. Die Zuhörer applaudierten und verlangten nach Zugaben. Doch die sollte es erst zum Konzertende geben, denn nun eroberten die Musikkapelle des Musikvereins Pfrungen selbst die Bühne.

Unter der Leitung von Christina Roos luden die rund 50 Musiker zu einer musikalischen Reise durch Raum und Zeit ein. Mit den majestätischen Klängen des Konzertmarsches „Arsenal“ von Jan Van der Roost ging die Reise los, weiter zu Moby Dick und Kapitän Ahab mit Komponist Michael Geisler. Die Vertonung des Abenteuerromans lockte dazu, die Augen zu schließen und die hohen Wellen einfach musikalisch zu spüren. Anspruchsvolle Passagen im Spiel mit Lautstärke, Tempi und besondere Effekte durch Registerwechsel intensivierten das musikalische Erlebnis.

Pachebel’s Canon lenkte nun das Augenmerk hin zu den bevorstehenden Ehrungen verdienter Miitglieder. So wie das Musikstück als Grundlage für viele moderne Songs dient, so wirken langjährige Treue aktiver Musiker und ehrenamtliches Engagement voller Verantwortung und Freude auf die Zukunft der Vereine. Das harmonische und melodische klassische Werk strahlte Ruhe aus und führte sein Motiv weiter durch Generationen von modernen Songs , so wie die Jugendarbeit der Vereine die Begeisterung für das generationsübergreifende Musizieren im Musikverein wirkt.

Der passende Rahmen für die Ehrungen durch Rudolf Hämmerle , den ersten Vorsitzenden des Blasmusikkreisverbandes Ravensburg, war demnach gegeben. Neun aktive Musiker galt es auszuzeichnen für ihre Mitarbeit im Verein und ihre Verdienste über die Jahre hinweg. Mit dem ihm eigenen Schalk und Humor würdigte Rudolf Hämmerle Annika Duelli, Kerstin Rutzer und Lukas Reichle für ihre zehnjährige Tätigkeit in ihrem Verein. Alexandra Kneer, Karl – Heinz Reichle und Martin Schuler erhielten für dreißig Jahre Treue, Engagement und Verantwortung im Musikverein die Ehrennadel in Gold. Und für vierzigjährige aktive Liebe zu Blasmusik und dem Musikverein Pfrungen gab es für Reinhold Duelli, Reinhold Huber und Rudolf Rutzer die goldene Ehrennadel mit Diamant. Zu jedem Musiker hatte Rudolf Hämmerle eine kleine Anekdote parat, und das bei sage und schreibe 650 Ehrungen, die in dieser Konzertsaison im Blasmusikkreisverband Ravensburg anstehen.

Doch der Konzertabend war noch lange nicht vorbei. Kaum hatten die Geehrten wieder bei ihren Kameraden auf der Bühne Platz genommen, starteten alle gemeinsam zum Mond mit „Apollo 11“ von Otto M. Schwarz . Das Stück „ Two Worlds“ aus dem Musical „Tarzan“ von Phil Collins war die letzte Überleitung zum krönenden Abschluss des langen und dennoch kurzweiligen Konzertabends. Denn nun verabschiedete sich der Musikverein Pfrungen gemeinsam mit dem „Jungen Chor Bolstern“ von den Konzertbesuchern mit dem Song der Beatles „Can’t buy me love“ und der Zugabe „New York, New York“. Begeisterter Applaus belohnte alle, die diesen Abend gestaltet hatten und dankte für ein außergewöhnliches Konzerterlebnis.