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Corona-Newsblog: Das waren die aktuellen Entwicklungen am Freitag

Ravensburg / Lesedauer: 10 min

+++ Teil-Lockdown könnte bis zum 20. Dezember dauern +++ Biontech und Pfizer wollen US-Zulassung für Impfstoff beantragen +++ Weitere „Querdenker“-Demos am Wochenende geplant  +++
Veröffentlicht:20.11.2020, 06:20

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

Aktuelle Zahlen des RKI¹:

  • Aktuell nachgewiesen Infizierte : ca. 40.798 (127.103 Gesamt - ca. 83.900 Genesene - 2.405 Verstorbene)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 2.405
  • Aktuell nachgewiesen Infizierte Deutschland : ca. 286.834 (879.564 Gesamt - ca. 579.100 Genesene - 13.630 Verstorbene)
  • Todesfälle Deutschland: 13.63

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Teil-Lockdown könnte bis zum 20. Dezember verlängert werden (17.51 Uhr)
  • Biontech und Pfizer wollen US-Zulassung für Impfstoff beantragen (13.14 Uhr)
  • Maskenpflicht in Fußgängerzone ist laut Regierungspräsidium zulässig (12.33 Uhr)
  • Landratsamt Biberach meldet 40 Neuinfizierte - und einen weiteren Toten (14,01 Uhr)
  • 23.648 neue Corona-Infektionen gemeldet (05.23 Uhr)
  • Verband kritisiert gestiegenes Armutsrisiko in Deutschland (10.46 Uhr)

Das war's für heute. Wir wünschen Ihnen einen schönen Abend und sind morgen Früh auf Schwäbische.de wieder mit einem neuen Corona-Newsblog für Sie da.

++ (19.30 Uhr) Blick in die Region

++ Mehr als 2800 neue Corona-Infektionen in Baden-Württemberg

(21.05 Uhr) In Baden-Württemberg sind innerhalb eines Tages 2801 neue Corona-Infektionen registriert worden. Damit ist die Zahl der nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckten Personen auf 129.892 gestiegen, wie das Landesgesundheitsamt am Freitag (Stand 16.00 Uhr) mitteilte.

Im Zusammenhang mit dem Virus starben den Angaben zufolge weitere 31 Menschen, damit stieg die Gesamt-Todeszahl auf 2435 . Als genesen gelten den Angaben zufolge 82.618 Menschen.

Landesweit ist der Wert für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen mit 134,3 erneut leicht gestiegen. Alle 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg liegen weiter über dem Grenzwert von 50, ab dem ein Kreis als Risikogebiet gilt.

408 schwer Covid-19-Erkrankte mussten im Südwesten zuletzt auf Intensivstationen behandelt werden, 239 von ihnen wurden über einen Schlauch beamtet.

++ Kulturbranche im Stillstand und ohne Perspektive

(18.53 Uhr) Die Corona-Pandemie trifft die Kultur- und Veranstaltungsbranche hart. Im Stage Apollo Theater Stuttgart hat es seit März keine Vorstellung gegeben. Auch wenn die Maßnahmen im Sommer gelockert wurden, hätten sich die Musicalaufführungen wirtschaftlich nicht gelohnt.

++ Demos in Göppingen und anderen Städten gegen Corona-Auflagen

(18.30 Uhr) Zwei Wochen nach der teils chaotischen „Querdenken“-Demo stehen Leipzig am Samstag wieder zahlreiche Kundgebungen bevor. In Göppingen wurden 2000 Teilnehmer angemeldet. 1000 hat die Initiative „Querdenken 234 Bochum“ in Bochum angemeldet, 5000 wollen am Sonntag in Berlin auf die Straße gehen.

Jeweils mehrere hundert erwarten Veranstalter bei Demonstrationen in Leipzig, Pforzheim, Hannover und Berlin.

++ Verlängerung des Teil-Lockdowns im Gespräch

(17.52 Uhr) In den Beratungen zu den anstehenden Entscheidungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie zeichnet sich eine Verlängerung des Teil-Lockdowns ab. Wie das Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ unter Berufung auf Länderkreise berichtet, könnten die seit Anfang November geltenden Maßnahmen bis zum 20. Dezember verlängert werden.

Auch nach Informationen der „Berliner Morgenpost“ und des „Tagesspiegel“ (Freitag) gibt es Überlegungen, den seit Anfang November und zunächst bis Ende des Monats begrenzten Teil-Lockdown bis mindestens kurz vor Weihnachten zu verlängern.

Kopie von Plakate weisen die Passanten darauf hin, wo eine Maskenpflicht besteht.

Ist das Infektionsgeschehen nach Weihnachten nicht im Griff, sollen zudem nach Willen der SPD-geführten Länder und einiger CDU-Länder die Winterferien bundesweit bis 10. Januar verlängert werden, berichtete das Wirtschaftsmagazin weiter. Zu weiteren Vorschlägen gehörten eine Ausweitung der Mund-Nasen-Bedeckung, neue Maßnahmen im Schulunterricht sowie eine Verschärfung der Kontaktbeschränkungen.

Am kommenden Mittwoch wollen die Länderchefs zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einer Schalte über das weitere Vorgehen entscheiden. Bis Montag wollten Ländervertreter gemeinsame Vorschläge zu den möglichen Maßnahmen ab 1. Dezember erarbeiten.

++ Corona in Ehingen aktuell auf April-Niveau

(17.21 Uhr) Mit einer Grafik hat Ehingens OB Alexander Baumann in der Sitzung des Gemeinderats die aktuelle Corona-Situation in Ehingen deutlich gemacht. „Die Dynamik der Neuinfektionen in Ehingen ist gebremst . Ob das mit dem Lockdown light zu tun hat, kann ich nicht sagen“, so Baumann.

Der Höchststand der Infizierten, errechnet durch die 7-Tage-Inzidenz für Ehingen, sei am 2. November mit einer Inzidenz von 232 Fällen gewesen.

Zum 18. November lag diese Zahl bei 103 Fällen – vergleichbar mit den April-Zahlen, wie Baumann erklärt. „Wir können die Krise nur dann meistern, wenn wir uns alle an die Regeln halten“, sagte Baumann, der froh darüber ist, dass die Stadt auch in der Krise handlungsfähig bleiben kann.

++ AfD-Politiker mit löchriger Corona-Maske sorgt für Aufregung

(17.06 Uhr) Ein AfD-Politiker hat mit einem offenkundig löchrigen Mund-Nasen-Schutz im Bundestag für Aufregung gesorgt.

Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth untersagte dem Abgeordneten Thomas Seitz am Freitag, mit seiner orangenen Maske vom Rednerpult zurück zu seinem Platz zu gehen. Die Maske habe Löcher und sei daher nicht geeignet, sagte Roth.

Schließlich reichte sie ihm eine FFP2-Maske, die sie mit Hilfe eines Stiftes aus einer sterilen Verpackung genommen hatte. Seitz beschwerte sich über einen „Maulkorb“, woraufhin Roth mit einem Ordnungsgeld drohte.

++ Landratsamt Biberach meldet 40 Neuinfizierte - und einen weiteren Toten

(14.01 Uhr) Das Landratsamt Biberach hat am Freitag 40 neue Corona-Fälle gemeldet. Mit diesen 40 Neuinfizierten (27 männliche, 13 weibliche Personen) haben sich in den vergangenen sieben Tagen 132 Personen mit dem Virus infiziert.

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt dadurch leicht von 63,96 auf 65,45. Zudem teilt das Landratsamt mit, dass es den 44. Todesfall in Verbindung mit dem Coronavirus gegeben hat.

Mehr dazu lesen Sie hier.

++ Biontech und Pfizer wollen US-Zulassung für Impfstoff beantragen

(13.14 Uhr) Die Mainzer Firma Biontech und der US-Pharmariese Pfizer wollen noch am Freitag bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für ihren Corona-Impfstoff beantragen.

Das teilten Biontech und Pfizer in einer gemeinsamen Mitteilung mit. Schon zuvor hatten die Unternehmen bekannt gegeben, dass die Impfung einen 95-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19 biete.

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++ Maskenpflicht in Fußgängerzone ist laut Regierungspräsidium zulässig

(12.33 Uhr) Die generelle Maskenpflicht in der Tuttlinger Fußgängerzone ist laut der Stadt Tuttlingen zulässig. In einer Pressemitteilung erklärt die Verwaltung, dass dies jetzt auch das Regierungspräsidium (RP) Freiburg bestätigte. Das RP wies Widersprüche gegen die städtische Allgemeinverfügung zurück.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband warnt.

Drei Widersprüche hatten das RP als zuständige Aufsichtsbehörde erreicht. Sie stammten von einem Tuttlinger Anwalt, einem Unternehmer sowie einem bislang nicht den hiesigen Wahlkreis vertretenden Landtagsabgeordneten. Die Freiburger Behörde wies alle drei Widersprüche als unbegründet zurück.

Wie das Regierungspräsidium seine Entscheidung begründet lesen Sie hier.

++ Verband kritisiert gestiegenes Armutsrisiko in Deutschland

(10.46 Uhr) Der Paritätische Wohlfahrtsverband befürchtet eine Verschärfung von Armut und sozialer Ungleichheit durch die Corona-Krise und fordert eine Anhebung der finanziellen Unterstützungsleistungen für arme Menschen. In seinem „Armutsbericht 2020“ verweist der Verband auf die gestiegene Armutsgefährdungsquote in Deutschland.

Kopie von «Man muss ja sagen, dass die Nachrichten der letzten Tage bezüglich der Entwicklung eines Impfstoffes sehr zuversichtlich stimmen», sagt Bundeskanzlerin Merkel. Foto: Michael Sohn/AP Pool/dpa

Nach bereits im August veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamtes stieg diese im vergangenen Jahr auf 15,9 Prozent. Es handele sich um die „ größte gemessene Armut seit der Wiedervereinigung “, heißt es im Bericht des Paritätischen. 2018 lag die Quote noch bei 15,5 Prozent.

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++ Personalmangel erschwert Schnelltests

(08.38 Uhr) Die Pflegeeinrichtungen in Baden-Württemberg warnen wegen des zusätzlichen Aufwands durch Corona-Schnelltests vor weiteren Personalengpässen. Zwar seien Tests an sich sinnvoll , um Bewohner und Mitarbeiter vor Ansteckung zu schützen. Mit dem bestehenden Personal seien Testungen aber nur mit Mühe zu bewerkstelligen, kritisierten Träger wie etwa die AWO Karlsruhe oder die Diakonie Württemberg.

Eine bis eineinhalb Stellen zusätzlich veranschlagt beispielsweise das Pauline-Krone-Heim der Altenhilfe Tübingen mit derzeit rund 80 Bewohnern. „ Das ist schon eine Herausforderung “, sagt Geschäftsführerin Anke Baumeister.

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++ Merkel rechnet mit Impfstoff vielleicht schon im Dezember

(06.41 Uhr) Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) rechnet schon im Dezember oder „sehr schnell nach der Jahreswende“ mit der Zulassung eines Corona-Impfstoffes in Europa.

„Und dann wird das Impfen natürlich beginnen“, sagte die CDU-Politikerin am Donnerstagabend nach einem EU-Videogipfel. „Man muss ja sagen, dass die Nachrichten der letzten Tage bezüglich der Entwicklung eines Impfstoffes sehr zuversichtlich stimmen.“

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++ 23.648 neue Corona-Infektionen gemeldet

(05.23 Uhr) In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 23.648 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet . Damit ist heute ein Höchststand erreicht worden, wie aus den Angaben des RKI vom Morgen hervorgeht.

Am Freitag vor einer Woche war mit 23.542 verzeichneten Fällen der bisherige Spitzenwert erreicht worden. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie insgesamt 879.564 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 20.11., 00.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Freitag um 260 auf insgesamt 13.630.

Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 0,99 (Vortag: 0,95). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 99 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Das waren die letzten Meldungen vom Donnerstag

++ Blick in die Region (18.31 Uhr)

++ Ermittler nutzten in 19 Fällen Corona-Gästelisten zur Strafverfolgung

(17.56 Uhr) Die baden-württembergische Polizei hat in den letzten Monaten in Einzelfällen die Corona-Kontaktdaten von Restaurantbesuchern zur Strafverfolgung genutzt. Dem Justizministerium sind bislang 19 Fälle bekannt, bei denen im Zuge polizeilicher Ermittlungen auf Gästelisten zurückgegriffen wurde, wie die „Heilbronner Stimme“ und der „Mannheimer Morgen“ (Freitag) unter Berufung auf eine Antwort einer FDP-Landtagsanfrage berichteten.

Nach Angaben eines Sprechers des Justizministerium ist eine Anordnung der Staatsanwaltschaft für die polizeiliche Nutzung der Daten einer Gästeliste von Restaurants nicht immer erforderlich. So könnten Restaurantbetreiber Kontaktlisten freiwillig an die Polizei übergeben – oder die Polizei könne die Gästelisten nach den Vorgaben der Strafprozessordnung wegen Gefahr im Verzug beschlagnahmen.

++ Weitere Corona-Regeln für Kurzarbeit werden verlängert

(17.35 Uhr) Damit Unternehmen in der Krise möglichst keine Beschäftigten entlassen, sollen weitere Corona-Sonderregeln für die Kurzarbeit bis Ende nächsten Jahres verlängert werden. Der Bundestag stimmt an diesem Freitag über das sogenannte Gesetz zur Beschäftigungssicherung ab.

Es sieht vor, dass das Kurzarbeitergeld auch im kommenden Jahr ab dem vierten Bezugsmonat von seiner üblichen Höhe, nämlich 60 des Lohns, auf 70 Prozent erhöht wird - für Berufstätige mit Kindern von 67 auf 77 Prozent. Ab dem siebten Monat in Kurzarbeit soll es weiterhin 80 beziehungsweise 87 Prozent des Lohns geben.

+++ Hier geht's zum gesamten Corona-Newsblog von Donnerstag +++

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