Albverein

Das Leuchten der Geister

Sigmaringendorf / Lesedauer: 2 min

Schwäbischer Albverein Sig’dorf kombiniert Rübengeisteraktion mit Fotowettbewerb
Veröffentlicht:27.10.2020, 19:31

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Bei der jüngsten Ausschusssitzung des Schwäbischen Albvereins Sigmaringendorf musste notgedrungen beschlossen werden, dass die beliebte Rübengeisteraktion, mit gemeinsamem Schnitzen und dem abendlichen Umzug mit rund 100 Kindern, coronabedingt ausfallen muss, das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Schnell war man sich deshalb einig, dass der Albverein auch in diesem Jahr etwas für die Tradition dieses alten Brauches, aber auch für die Familien tun sollte. Die Idee der Rübenabholaktion am Samstagmorgen von 10 bis 11.30 Uhr am Schlössle war geboren. Claus Bayer und Wolfgang Metzger fuhren deshalb nach Egelfingen, um Hobby-Landwirt Manfred Baier und seiner Familie beim Rübenernten zu helfen. Am Abend wurden über 80 Rüben mit dem Hänger ins Dorf mitgenommen.

Als kleiner Anreiz sollten die Albvereins-Familien und die Enkel der Mitglieder ihre Rübe kostenlos erhalten. Andere mussten einen Euro als Unkostenbeitrag bezahlen. Pünktlich um 10 Uhr trafen die ersten Interessierten ein, heißt es in der Mitteilung. So auch Clara Morgner, die Enkelin von Anton Speh, die aus Mettmann bei Düsseldorf zu Besuch da war und mit ihrer Freundin Lina Spiegelhalder aus der Nachbarschaft zwei Rüben mit dem Leiterwägelchen selber abholte.

Alle Befürchtungen, dass man auf der Hälfte der Rüben sitzen bleiben würde, waren verflogen und bereits vor 11 Uhr waren alle vorhandenen Rüben ausgegeben worden. „Wir schnitzen bei uns in der Garage mit unseren Enkelkindern“, sagte Marianne Remensperger und nahm gleich einen ganzen Kofferraum voll Rüben mit, um bei einem Kindergeburtstag eine eigene Rübengeisteraktion zu machen.

Nachdem die Nachfrage nicht aufhörte, entschlossen sich die Vereinsmitglieder dazu, eine Warteliste anzulegen und bis halb zwölf waren nochmals über 30 Rüben bestellt worden.

Gegen Abend sah man schon die ersten brennenden Rübengeister vor den Häusern in Sigmaringendorf stehen und manche holten sich nochmals eine Rübe ab, da es sich herumgesprochen hatte, dass es Nachschub gibt und Nachbarskinder ebenfalls einen Rübengeist schnitzen wollten.