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Klimaschutzkommune

Markdorf will Energie- und Klimaschutzkommune werden

Markdorf / Lesedauer: 2 min

Stadtverwaltung unterzeichnet Vertrag mit der Energieagentur Bodenseekreis – Ziel ist die Einsparung von Strom, Wärme und Wasser
Veröffentlicht:23.06.2020, 17:40

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Die Stadt Markdorf will sich für die Bereiche Klimaschutz und Energieeffizienz eine klare Struktur für die zukünftigen Aufgaben geben. Dabei will sie sich an dem in der Wirtschaft üblichen Managementzyklus orientieren und sich dabei nach den Vorgaben des European Energy Award richten. Zudem will sich die Stadt als europäische Energie- und Klimaschutzkommune zertifizieren. Unterstützt und beraten wird sie dabei von der Energieagentur Bodenseekreis , der entsprechende Vertrag ist am Montag im Rathaus unterzeichnet worden.

Damit wird ein Beschluss des Gemeinderates vom Oktober umgesetzt, demnach sollen die Bereiche Klimaschutz und Energieeffizienz in der Stadt unter die Lupe genommen werden und mögliche Optimierungspotenziale ermittelt und umgesetzt werden. Dabei stehen im Mittelpunkt: Kommunale Gebäude und Anlagen, Entwicklungsplanung und Raumordnung, Einrichtungen der Ver- und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation und Kommunikation und Kooperation.

Der Prozess beinhaltet eine Bestandsaufnahme, Planung möglicher Energieeinsparung, die Durchführung notwendiger Maßnahmen, die Erfolgsprüfung und wenn notwendig, eine Anpassung. Markdorf ist im Bereich der Energieeinsparung schon seit Jahren aktiv, sagte Bürgermeister Georg Riedmann , so sei bereits im Jahr 2011 mit der Umrüstung der Straßenbeleuchtung und Umstellung auf LED-Leuchten begonnen worden. Zudem habe es eine umfangreiche Bestandsaufnahme der städtischen Liegenschaften gegeben und verschiedene Schritte zur Energieeinsparung wurden umgesetzt. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass die geplanten Maßnahmen auch ökonomisch sinnvoll seien, stellte Riedmann klar.

Der Vertragspartner Energieagentur habe eine große Fülle von erfolgreichen Projekten der Kommunen in den vergangenen Jahren begleitet. Zudem wird er auch die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Deggenhausertal in verschiedenen Bereichen koordinieren. Es sei ein guter Zeitpunkt für den Start. Vor wenigen Monaten sei ein Gesetz zur verbindlichen Reduktion von Kohlendioxid vom Bund beschlossen worden, erklärte Walter Göppel, Geschäftsführer der Energieagentur Bodenseekreis. Auch das Land überarbeite derzeit das Klimaschutzgesetz. Zudem werde es eine schrittweise Bepreisung des CO2-Ausstoßes geben. Deshalb gelte es bei den städtischen Liegenschaften weitere Anstrengungen zu unternehmen, um Strom-, Wärme- und Wasserverbrauch zu reduzieren. Dies sei auch mit einer Kostenreduzierung für die Kommune verbunden. Wichtig sei es, die Bürger mitzunehmen und sie über Möglichkeiten zur Energieeinsparung und über erneuerbare Energien zu informieren.