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Schulsozialarbeit

Großes Interesse an Schulsozialarbeit

Mengen / Lesedauer: 3 min

Jugendliche aus der kroatischen Partnerstadt Novska besuchen Mengen
Veröffentlicht:11.12.2019, 21:12

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Eine Gruppe von Jugendlichen aus der kroatischen Stadt Novska hat am Dienstag und Mittwoch Mengen besucht. Beim Begrüßungsempfang im Rathaus haben die Jugendarbeiter beider Städte ihre Tätigkeiten vorgestellt, um sich in Zukunft noch mehr unterstützen zu können.

„Dobro jutro“, das bedeutet „Guten Morgen“ auf Kroatisch. So begrüßte Mengens Bürgermeister Stefan Bubeck seine Gäste aus Kroatien. Er hat den deutsch-kroatischen Austausch am Dienstagvormittag eröffnet. Die Intention des Treffens sei gewesen, noch mehr Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu entdecken und voneinander zu lernen. Vor allem auf Ebene der Jugendarbeit, denn Novska sei für Mengen „nicht nur eine Partnerstadt von Erwachsenen.“ Auch Novskas stellvertretende Bürgermeisterin Marija Kušmiš reiste mit und lüftete schmunzelnd ein Geheimnis: „Mengen ist unsere Lieblingspartnerstadt.“

Jugendarbeiter stellen ihre Projekte vor

Nacheinander stellten die kroatischen und deutschen Jugendarbeiter ihre Projekte vor. Die Sekretärin des Bürgermeisters von Novska, Irena Dalmolin Ilicic , übersetzte die Präsentationen beider Seiten. In Novska unterstützt das Entwicklungszentrum „NORA“ die Arbeit mit Jugendlichen. Dazu gehöre die Hilfe bei der Arbeitssuche genauso wie die finanzielle Unterstützung junger Familien. Nora organisiere mit seinem eigenen Jugendverein auch diverse Freizeitaktivitäten wie beispielsweise ein jährlich stattfindendes Pfadfinder-Camp.

„Der Jugendverein verwaltet auch eine erfolgreiche Gruppe von rund 60 Formationstänzerinnen, die traditionellen Majorettes“, berichtete Mateja Šimicic, die für den Jugendverein arbeitet.

Die zweite wichtige Institution für Jugendarbeit in Novska sei das Jugendzentrum. Dort können Jugendliche ihre Freizeit mit einer Vielfalt an Aktivitäten gestalten, zum Beispiel mit dem Erlernen von Fremdsprachen. „Bald werden auch Deutschkurse angeboten“, so die Leiterin des Jugendzentrums Mateja Sertic Stublija. Fotografie- oder Malereiworkshops, Tanzkurse, Sportstunden und das Mitwirken bei öffentlichen Veranstaltungen seien nur ein paar von den vielen Angeboten.

Anschließend stellte Sarah Schultheiß mit einem Kurzfilm die Arbeit der Schulsozialarbeit in Mengen vor. Für die Gäste hatte sie diesen extra mit kroatischem Ton unterlegen lassen. Die Schulsozialarbeit erregte großes Interesse bei den Gästen, denn dieses Konzept gäbe es in Novska nicht. Als kleine Parallele könne aber ein Projekt des Entwicklungszentrums stehen, das sich während Überbrückungszeiträumen um Schulkinder kümmere.

Zusätzlich zur Schulsozialarbeit erklärte Stefan Fetscher dann das Konzept der offenen Jugendarbeit, die jungen Menschen als aktive Unterstützung bei Themen wie Arbeitssuche, Beziehungskonflikten oder familiären Problemen zur Seite stehe. „Unsere Grundhaltung muss dabei immer auf Augenhöhe sein“, betonte Dagmar Albrecht. Sie selbst sei für die mobile Jugendarbeit zuständig, was heißt, sie begebe sich direkt zu den jungen Leuten auf die Straßen und zu öffentlichen Treffpunkten. Ergänzend zu diesen beiden Schwerpunkten gebe es neuerdings auch die „Jugendbeteiligung“ in Mengen, für die Karin Geuder zuständig sei.

Das Mengener Jugendhaus und seine Bandbreite an Veranstaltungen erschien den kroatischen Gästen als Pendant zu ihrem Jugendzentrum. Interessant war für die kroatischen Gäste vor allem, dass die Besucher des Jugendhauses zu 80 Prozent männlich seien, in Kroatien sich aber vor allem Mädchen bei Jugendaktivitäten engagierten. Nach einer Stadtführung durch Mengen konnten die kroatischen Jugendlichen das dann unmittelbar bei der Jugenddisko im Jugendhaus erleben. Am Mittwoch haben die Gäste das Sigmaringer Schloss besichtigt. Während ihres Besuchs haben sie immer wieder betont: „Wir hoffen, dass die Mengener uns bald besuchen.“