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Zeitreise

Schüler unternehmen Zeitreise in die DDR

Lindau / Lesedauer: 1 min

Im Planspiel beschäftigen sich die Jugendlichen mit dem Alltag der Bürger in der DDR-Diktatur
Veröffentlicht:30.11.2019, 18:49

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Zum 30. Bestehen der DDR haben sich die Schüler der vier Lindauer Schulen Bodensee Gymnasium, Fachoberschule, Realschule im Dreiländereck und Valentin-Heider-Gymnasium anlässlich eines Planspiels mit der DDR-Diktatur beschäftigt.

In Zeiten zunehmender antidemokratischer Entwicklungen und Tendenzen sei es mehr denn je notwendig, dass junge Menschen sich mit menschenverachtenden Systemen in Diktaturen auseinandersetzen. Das Planspiel DDR bietet Schülern die Möglichkeit, Täter- und Opferrollen einzunehmen und diese zu reflektieren, schreibt die Schule in einem Eigenbericht. Einen Tag tauchten die Jugendlichen demnach in den Alltag der DDR ein. Eine junge, opponierende Rock-Band, die SED-Kreisleitung und die Kreisdienststelle der Staatssicherheit spielen dabei mit- und gegeneinander. Die Fragen waren: Wer kann seine Interessen durchsetzen? Wie übt die Partei ihre Macht aus? Wie behält die Stasi die Kontrolle und welche Möglichkeiten hat die Musikgruppe? Unter der Anleitung dreier Mitarbeiter der FU Berlin und der Gedenkstätte Hohenschönhausen in Berlin spielen die Schüler einen ganzen Tag mithilfe von Originaldokumenten und Unterlagen und lernen so viel über das Leben in der DDR und die perfiden Methoden der Partei und Staatssicherheit im Umgang mit unliebsamen oder kritischen Bürgern.

Wie in den vergangenen Jahren auch, war die Resonanz der Jugendlichen aller teilnehmenden Schulen sehr positiv, heißt es weiter. Für die Teilnehmer sei es eindrucksvoll gewesen, dass man Menschen relativ schnell dazu bringen könne, die Biographien Anderer zu verändern oder gar deren Zukunft und psychische Gesundheit zu zerstören.