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Lawinenabgang

Schnee und Regen sorgen für Winterchaos in Teilen Österreichs - Lawinenabgänge in Südtirol

Panorama / Lesedauer: 3 min

Lawinenabgänge, umgestürzte Bäume, Stromausfälle: Der Wintereinbruch hat Österreichs in den vergangenen Tagen die Menschen auf Trab gehalten. Die nächsten Niederschläge kündigen sich schon an.
Veröffentlicht:18.11.2019, 08:33

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Starkregen und Schnee haben in Österreich am Wochenende zu zahlreichen Muren- und Lawinenabgängen sowie zu Stromausfällen geführt. Aus Sicherheitsgründen mussten sowohl am Samstag als auch am Sonntag zahlreiche Straßen gesperrt werden.

Am Sonntag kam es zu einem Lawinenabgang in Prägraten in Osttirol , bei dem glücklicherweise niemand verletzt wurde. Die Lawine, die im Südtiroler Martelltal abgegangen war, hatte zwei Häuser teilweise beschädigt, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete.

In Südtirol herrschte Schneechaos, eine Lawine traf das Dorf Martell.

Ebenfalls am Sonntag erfasste eine Lawine nahe der Talstation des Stubaier Gletschers ein Auto. Die sechs Menschen im Wagen blieben unverletzt.

Vor allem in Osttirol und in Teilen Kärntens hat es seit Mittwochfrüh immer wieder viel geschneit und geregnet. In Osttirol war in der Nacht auf Samstag zeitweise in allen Haushalten der Strom ausgefallen.

Am Sonntagmittag waren weiter rund 2000 Haushalte in dieser Region ohne Stromversorgung, weil die schweren Niederschläge laufend zu Baumstürzen und Seilrissen führten, wie der örtliche Stromversorger mitteilte. Die Bildungsdirektion Tirol empfahl allen Schulleitern, auch am Montag die Schulen in Osttirol noch geschlossen zu halten.

Auch in Südtirol waren nach Angaben der APA zahlreiche Straßen gesperrt und rund 12 500 Haushalte ohne Strom. Das Mobilfunknetz war ebenfalls teilweise ausgefallen.

Im österreichischen Bundesland Kärnten kam es in der Nacht auf Samstag zu Hangrutschungen, Muren und Felsstürzen. Zahlreiche Straßen mussten gesperrt werden. Auch die Bahn verkehrte auf einigen Strecken aufgrund der starken Schneefälle, der Probleme bei der Stromversorgung sowie wegen umgestürzter Bäume zeitweise nur eingeschränkt.

Im Bezirk Murau in der Steiermark mussten am Sonntagnachmittag einige Wohnhäuser evakuiert werden, weil ein Hangrutsch drohte. Betroffen waren 30 Personen.

Mit den vielen Niederschlägen ist die Lawinengefahr in den vergangenen Tagen deutlich angestiegen. In einigen Teilen Tirols sowie in den Hohen Tauern im Salzburger Land galt die zweithöchste Warnstufe.

Italien, Martell: Rettungskräfte stehen bei starkem Schneefall in einer Straße. Unwetter sind über große Teile Italiens hinweggezogen.

Der Katastrophenschutz des Landes Salzburg empfahl, in den betroffenen Gebieten nicht notwendige Autofahrten zu vermeiden und die Gefahr von Dachlawinen zu beachten. Aufgrund der Lawinengefahr wurden in Kärnten drei Täler gesperrt, die Bevölkerung wurde gebeten, die Häuser nicht zu verlassen.

Am Montag regnet und schneit es im Süden Österreichs nicht mehr und zeitweise kann die Sonne hervorkommen.

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik

Um den nun drohenden Überschwemmungen vorzubeugen, wurde etwa der Pegel des Völkermarkter Stausee bis Samstagmittag um 4,5 Meter unter das Normalniveau abgesenkt. Die für die Nacht auf Montag erwartete Hochwasserwelle sollte so im entleerten Stausee aufgefangen werden.

Am Sonntagabend sollten Regen und Schneefall langsam nachlassen und in der Nacht auf Montag allmählich abklingen. „Am Montag regnet und schneit es im Süden Österreichs nicht mehr und zeitweise kann die Sonne hervorkommen“, teilte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik am Sonntag mit.

Weiterhin sind Probleme durch umstürzende Bäume, Überschwemmungen und Hangrutschungen möglich und die Lawinengefahr bleibt hoch.

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik

„In der Nacht auf Dienstag und am Dienstag selbst kann es in Osttirol und Oberkärnten dann stellenweise wieder kräftig regnen und schneien.“ Die Niederschlagsmengen sollten dann nicht mehr so groß sein, doch die Lage bleibe angespannt.

„Weiterhin sind Probleme durch umstürzende Bäume, Überschwemmungen und Hangrutschungen möglich und die Lawinengefahr bleibt hoch.“