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Tettnang

Stimmungsvolle Folk-Rock-Zeitreise

Tettnang / Lesedauer: 2 min

Brian Chartrand Trio mit Hommage an ein Tal bei Los Angeles und die Musik von dort
Veröffentlicht:22.10.2019, 07:00

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Brian Chartrand ist schon 2015 einmal in Tettnang gewesen. Damals noch mit dem Ensemble „The Sweet Remains“, wie er sich erinnerte. Das hat er am Freitagabend zu Beginn des Spectrum Kultur Konzerts im KiTT bei der Begrüßung auch den rund 70 Gästen gesagt, in Clubatmosphäre sozusagen. Diese atmosphärische Mischung aus Club und Hörsaal, das passte recht gut zu seinen Erklärungen und Erläuterungen zu den Musikern aus dem berühmten Laurel Canyon bei Hollywood, die Ende der 60er- und Anfang der 70er-Jahre nicht nur Chartrand nachhaltig prägten. „50 Jahre – bis heute haben diese Musiklegenden aus dem Laurel Canyon, einem kleinen Tal, Musiker beeinflusst.“

Doch zunächst betonte Chartrand: „Wir kommen heute direkt von Phoenix Arizona nach Tettnang – und beginnen unser Deutschland-Tour hier.“ Diese Ansage war auf Deutsch, denn er hat in Freiburg vor 30 Jahren ein Jahr lang studiert, sonst erläuterte er die Stationen der Zeitreise auf Englisch.

So spielte das Trio auf, mit American-Folk-Rock-Songs von Bob Dylan, Stephen Stills (früher Buffalo Springfield), David Crosby (ursprünglich Byrds) und Graham Nash (Ex-Hollies). Ebenso „We are Stardust“ vom James Taylor oder „Woodstock“ von Joni Mitchel. aber auch Jim Morrisons (Doors) „Light my Fire“. Dazu passte auch Carol Kings „It’s Too Late“ oder Songs von America mit „Sister Golden Hair“ oder den Eagles „Take It Easy“. Nach den Erläuterungen sang und spielte Chartrand fast entrückt auf seiner Westerngitarre, begleitet vom überaus gefühl- und fantasievollen Keyboarder Lamar Gaines und dem dezenten Rhythmus auf erfindungsreich kleinem Gerät vom oft mit Jazzbesen zaubernden Percussionisten Todd Chuba. Der Gesang von Chartrand ist sicher, manchmal nuschelnd, fast verlegen zurückhaltend aber lyrisch erzählend und gefühlvoll bei den Songs mit Westcoast-Sound.

Das Trio brachte auch merklich von Laurel Canyon Musikern beeinflusste eigene Songs von Chartrand wie „Takes Time“ oder „Love Song“. Aber sie spielten auch, passend zur Zeitreise, „Norwegian Wood“ von den Beatles oder „Blackbird“ mit Brian Chartrand schließlich solo dann als dritte Zugabe vor dem begeisterten Tettnanger Publikum im KiTT.

Und den Tag darauf begeisterte das Trio beim „Sanfte-Töne-Festival“ Konzert in Rulfingen bei Bad Saulgau, organisiert vom früheren Tettnanger Kulturchef Johannes Schneiderhan. Tettnangs Kulturmanagerin Natascha Bruns war da ebenfalls dabei.