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Kreisverkehr

Der neue Kreisel in Baindt ist fast fertig

Baindt / Lesedauer: 3 min

Neuer Kreisel steht kurz vor der Fertigstellung – Eröffnung am 28. August
Veröffentlicht:20.08.2019, 08:00

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Noch laufen die abschließenden Arbeiten, doch bald ist er fertiggestellt, der Kreisverkehr an der Kreisstraße am Ortseingang von Baindt . „Eröffnet wird er am 28. August“, berichtet Bürgermeisterin Simone Rürup, die sich über die optische Aufwertung freut, die ihre Gemeinde durch den Kreisel erfahre.

„Er wird ein attraktives Eingangsportal für uns“, ist sich Rürup sicher. Nach den Fahrbahnmarkierungen und dem Aufstellen der Beschilderung mit verkehrsrechtlichen Anordnungen werde auch die Bepflanzung in Angriff genommen, dann sei der Kreisel mit seinen vier Ausfahrten fertig.

Rund 1,5 Millionen Euro investierte die Gemeinde Baindt in den neuen Kreisverkehr der Thomas-Sachser-Straße, der einen Innendurchmesser von 26 Metern und einen Außendurchmesser von 40 Metern hat. Mit rund 280 000 Euro beteiligte sich der Landkreis an den Baumaßnahmen. Er übernahm die Kosten für Teile der Radverkehrsanlage und für die Belagserneuerung der Kreisstraße . Begonnen habe alles im März 2017, als das Straßenbauamt im Landratsamt die Zustimmung zum Bau des Kreisels erteilt habe, erinnert sich Bürgermeisterin Rürup. Im April 2017 sei das Ravensburger Ingenieurbüro Haag und Noll mit der Planung beauftragt worden. Um den erforderlichen Hochwasserschutz kümmerte sich das Ingenieurbüro Fassnacht aus Bad Wurzach.

Ausgeschrieben wurden die Baumaßnahmen Mitte Februar 2019. „Die Ausschreibung beinhaltete die Baumaßnahmen des Kreisverkehrs mit Retentionsbecken, den Bypass vom Sulzmoosbach in das Becken sowie die Anbindung des Fischerareals an das bestehende Nahwärmenetz und Belagserneuerungen auf der ganzen Länge vom Standort Dachser bis kurz vor die Grenze nach Baienfurt“, berichtet Ortsbaumeister Florian Roth .

Das bestehende Brückenbauwerk musste für den Neubau des Kreisverkehrs teilweise erweitert beziehungsweise geändert werden. Den Zuschlag als günstigster Anbieter erhielt das Langenargener Unternehmen Strabag . „In der Gemeinderatssitzung vom 19. März dieses Jahres wurden die Arbeiten vergeben“, so Roth. Der Baubeginn erfolgte am 20. Mai.

Die Firma Strabag habe sich bemüht, Störungen durch Staub und Lärm so gering wie möglich zu halten und habe – nicht zuletzt aufgrund der günstigen Witterungsverhältnisse – zügig gearbeitet, berichtet der Ortsbaumeister. „An manchen Tagen war das Unternehmen mit vier Baggern vor Ort.“ Mit dem Bau des Rückhaltebeckens im Zuge des Hochwasserschutzes seien bereits der Regenwasserkanal sowie die Nahwärmeleitung verlegt worden, die für die Erschließung des Baugebiets Fischerareal notwendig seien.

Sperrungen und Umleitungen seien leider nicht zu vermeiden gewesen, so Roth weiter. So musste in der ersten Bauphase bis Ende Juni die Marsweilerstraße zwischen Kreisstraße und Boschstraße komplett gesperrt werden. „Auf der Kreisstraße wurde eine halbseitige Sperrung mit Ampelbetrieb durch die Baustelle eingerichtet“, so Roth. Auch der Öffentliche Personennahverkehr war von Umleitungen betroffen, konnte jedoch trotz Baumaßnahmen aufrechterhalten werden.

Radfahrer mussten während der gesamten Bauzeit eine andere Wegstrecke in Kauf nehmen. Sie wurden von Baienfurt kommend ab der Kreuzung Schachen durch die Unterführung unter der Kreisstraße bis zur Baindter Boschstraße umgeleitet. Diese Umleitung galt auch für die entgegengesetzte Fahrtrichtung. Als Entschädigung für die Unannehmlichkeiten bringe der neue Kreisverkehr jetzt mit seinen Geh- und Radverkehrsanlagen für alle Verkehrsteilnehmer ein höheres Maß an Verkehrssicherheit, ist Bürgermeisterin Rürup überzeugt. Auch die Reitanlage Baindt profitiere künftig von der eigenen Kreiselausfahrt.

Bepflanzung bewusst ausgewählt

Mit der Bepflanzung des Kreisels werden die Baumaßnahmen fertiggestellt. Der Gemeinderat habe sich in seiner Juli-Sitzung für eine Staudenbepflanzung entschieden, informiert Rürup. „Somit haben wir durch den Bau des Kreisverkehrs deutlich mehr Verkehrssicherheit und eine Bepflanzung von ökologischem Wert, die einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leistet.“