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Sportweltspiel

Oberschwabens Zahnärzte glänzen mit Edelmetall

Ravensburg / Lesedauer: 3 min

Sportweltspiele der Medizin in Montenegro – Frank Schleenbecker holt Gold in Paradedisziplin
Veröffentlicht:04.07.2019, 16:39

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Großer Erfolg für Frank Schleenbecker , Klaus Mündel und Klaus Kapitza. Bei der 40. Ausgabe der Sportweltspiele der Medizin und Gesundheit in der montenegrinischen Hafenstadt Budva holten die oberschwäbischen Zahnärzte reichlich Edelmetall.

Der wirtschaftlich aufstrebende Balkanstaat und EU-Beitrittskandidat hatte sich sehr um den Zuschlag bemüht und bot laut Schleenbecker die besten Sportstätten auf, die das 650 000-Einwohner-Land zu bieten hatte. Das bedeutete für die mehr als 1200 Teilnehmer aus 45 Nationen mitunter längere Anfahrtswege, die sich ob der steil aufragenden Gebirgszüge mitunter sehr abenteuerlich gestalteten. Selbst aus Neuseeland und Französisch-Guayana sowie Argentinien und Kanada waren Mediziner angereist, um bei dieser besonderen Veranstaltung dabei zu sein.

Es ging in Montenegro zwar vor allem um die Wettkämpfe, um die Medaillen. Aber eben nicht nur. Das hochkarätig besetzte medizinische Symposium mit Schwerpunkten Trauma, Prävention und Ernährung verlieh dem Treffen der weltweit tätigen Gesundheitsberufe das wissenschaftliche Ausrufezeichen. Insbesondere das relativ neue Fachgebiet Sportzahnmedizin weckte Interesse, wie Schleenbecker, Teamzahnarzt des DEL2-Meister Ravensburg Towerstars, berichtete.

Persönliche Bestweite im Kugelstoßen

Der Ravensburger Handballer war aber nicht nur zahnmedizinisch gefragt, sondern auch sportlich. Am ersten Wettkampftag konnte er in einer polnisch-französisch-deutschen Volleyballmannschaft lange Zeit im Finale den haushohen Favoriten aus Polen ärgern und überraschender Weise die Silbermedaille gewinnen. Dann trafen zum ersten Mal die Werfer in der Kategorie der 45- bis 55-Jährigen aufeinander. Im starken Teilnehmerfeld holte sich Schleenbecker mit persönlicher Bestweite von 12,24 Metern die Bronzemedaille. Im Luftgewehrschießen waren Teilnehmer aus dem ehemaligen Jugoslawien beinahe unter sich. Das Feld komplettierten ein Zahnarzt aus Garmisch, ein argentinischer Gynäkologe und Frank Schleenbecker, der hier seine zweite etwas unerwartete Silbermedaille gewann. In einer sehr engen Konkurrenz in seiner Paradedisziplin Speerwerfen landete der Berger Zahnarzt im fünften Versuch seinen Goldwurf auf 39,78 Meter. Nach dem Aus im Achtelfinale beim Badminton und dem vierten Platz bei den Pistolenschützen waren in sengender Hitze noch zwei Wurfdisziplinen zu absolvieren. Dem undankbaren vierten Platz im Diskuswerfen folgte mit 28,86 Metern im Hammerwerfen noch eine Bronzemedaille.

Klaus Mündel präsentierte sich bei seinen vierten World Medical & Health Games, wie die Spiele in Montenegro offiziell hießen, stark und sorgte für einen weiteren Höhepunkt aus oberschwäbischer Sicht. Der Zahnarzt aus Weingarten war über 100 und 200 Meter der Schnellste in seiner Altersklasse (M45 bis 55) und holte sich damit internationales Doppelgold.

Start-Ziel-Sieg über die 200-Meter-Distanz

Bei extrem warmen Bedingungen und einer großartigen Stimmung ging der erfolgreiche Athlet der LG Welfen zunächst über 100 Meter an den Start. In dem stark besetzten Teilnehmerfeld war eine gute Platzierung für den Sprinter des TV Weingarten durchaus realistisch. Ambitioniert und konzentriert gelang ihm ein guter Start. Bei leichtem Gegenwind siegte Mündel in 12,57 Sekunden vor einem Kolumbianer und einem Slowenen. Nach einem Tag Pause startete Klaus Mündel noch über die 200 Meter. Mit einem souveränen Start-Ziel-Rennen in guten 26,13 Sekunden siegte Mündel erneut und konnte sich verdient über sein zweites Gold freuen.

Drei Goldmedaillen für Klaus Kapitza aus Ochsenhausen

Dass Ochsenhausen nicht nur im Tischtennis eine Bank ist, bewies Zahnarzt Klaus Kapitza. Er war der überragende Mann in den Laufdisziplinen seiner Altersklasse und wurde sogar dreimal mit der Goldmedaille ausgezeichnet: 400 Meter in 65,59 Sekunden, 3000 Meter in 12:05 Minuten und 800 Meter in 2:35 Minuten bei heißen Temperaturen suchten in Montenegro seinesgleichen. Den Medaillensatz komplettierte Silber über 1500 Meter in 5:35,34 Minuten und ein dritter Rang über 200m in 30,13 Sekunden.