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Baur Brüder gehen voran

Aalen / Lesedauer: 3 min

Starker Trailrunning-Frühling für Essinger Läufer
Veröffentlicht:03.07.2019, 12:18

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Einen genauen Termin für den Start der neuen Trailrunnings-Saison zu finden ist schwer. Jahr für Jahr bestimmt der zurückliegende Winter, wann er die Bergregionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz freigibt und die Trailrunner zum „Spielen“ einlädt. Am 4. Mai war es soweit die Saison konnte für Trailrunner des LAC Essingen beginnen und wie.

Marcus Baur startete mit dem Innsbruck Alpine Festival in die Saison. Ein Bergmarathon über 42 Kilometer mit 1400 Höhenmeter im Anstieg. Mit guten Trainingsleistungen im Winter und keinen kräftezehrenden Vorbereitungswettkämpfen rechnete sich der Essinger durchaus Chancen aus, um den Tagessieg mitkämpfen zu können. Nach einer schnellen ersten Rennhälfte machte sich aber der Magen bemerkbar und er musste Tempo rausnehmen. Schlussendlich wurde es der 16. Gesamtrang in 3:40 Stunden.

Sein Bruder Matthias Baur wurde aufgrund seiner starken Leistungen im Jahr 2018 in das deutsche Nationalteam berufen. Er startete in die Saison mit der Teilnahme bei der Trail Weltmeisterschaft in Portugal. Es wurde ein schnelles, heißes Rennen. Der Essinger schlug sich in einem starken Teilnehmerfeld sehr wacker und finishte auf dem 104. Platz im großen Feld der Welt-Elite. Das erste große Highlight der Saison war der Zugspitz Ultratrail. Deutschlands größtes Trailrunning-Fest mit 2500 Teilnehmern. Eine Woche nach der Weltmeisterschaft war Matthias Baur schon wieder voll motiviert und wollte die 100 Kilometer-Runde um das gesamte Wettersteingebirge laufen. Gewitter mit Starkregen, Hagel und kalten Winden in den Höhenlagen machten diesen Plan aber zunichte, da der Veranstalter die Strecke auf 65 Kilometer mit „nur“ 3000 Höhenmeter sicherheitsbedingt kürzte.

Nichtsdestotrotz ließ sich Matthias Baur die Motivation nicht nehmen und finishte stark auf dem fünften Gesamtrang nach 6:40 Stunden. Marcus Baur im Vorfeld des Wettkampfs drei Wochen krank und meldete sich deshalb für die kürzeste Strecke (25 Kilometer mit 1600 Höhenmetern) an. Das Rennen lief für ihn sehr gut und der Trainingsrückstand der machte sich kaum bemerkbar. Für ihn wurde es der dritte Gesamtrang in 2:35 Stunden.

Marcus Baur will es wissen

Nachdem die Formkurve nun steil nach oben zeigte wollte es Marcus Baur nochmal wissen und fuhr eine Woche nach dem Zugspitz Ultratrail ins Zilltertal zur Erstauflage des Mayrhofen Ultraks. Einem Wettkampf über 30 Kilometer mit 2000 Höhenmeter im Anstieg. Das Profil der Strecke ist ziemlich einfach. Über die ersten zwölf Kilometer geht es rund 1880 Höhenmeter den Berg nach oben und den Rest der Strecke führt über einen langen Downhill ins Ziel.

Hinter starken Österreichern finishte der Essinger auf einem guten fünften Gesamtrang nach 2:59 Stunden. In zwei Wochen geht es weiter zu einem Vier-Tages Etappenrennen von Seefeld (AUT) nach Imst (AUT) mit einer Gesamtdistanz von rund 100 Kilometern und 8000 Höhenmetern. Dann steht noch der Großglockner-Ultratrail auf dem Programm und die Walser Trail Challenge im Kleinwalsertal. Es bleibt für die Baur Brüder spannend.