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Öchsle-Bahn AG ist gut aufgestellt

Ochsenhausen / Lesedauer: 3 min

AG hat derzeit 2174 Aktionäre – Bau der Wagenhalle in Warthausen soll Ende des Jahres beginnen
Veröffentlicht:25.06.2019, 10:25

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Die Öchsle-Bahn AG steht auf gesunden Beinen. Bei der 22. ordentlichen Hauptversammlung der gemeinnützigen Aktiengesellschaft in der Ochsenhauser Kapfhalle betonten Vorstand und Aufsichtsrat trotz eine geringen Verlusts von 2000 Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 die hervorragende Situation des Öchsle.

„Die Strecke zwischen Warthausen und Ochsenhausen ist in einem so guten Zustand wie nie“, sagte der Vorstandsvorsitzende Michael Schieble. Schieble hatte vor einem Jahr Joachim Trapp auf dieser Position abgelöst. Das ehemalige Vorstandsmitglied der Öchsle-Bahn AG wurde von Ochsenhausens Bürgermeister Andreas Denzel , dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden, offiziell mit einem kleinen Geschenk und großem Applaus verabschiedet.

In den vergangenen acht Jahren seien, mit 50 Prozent Landeszuschüssen, mehr als drei Millionen Euro in die Streckensanierung geflossen. Die Aktiengesellschaft geht davon aus, dass für mindestens zehn Jahre keine größeren Investitionen mehr anstehen, sondern Mittel lediglich für normale Unterhaltungsmaßnahmen gebraucht werden, so Schieble in seinem Bericht.

17 von 32 Weichen aufbereitet

Der Vorstandsvorsitzende erinnerte allerdings auch daran, dass durch das Hochwasser 2016 Brückensanierungsmaßnahmen notwendig gewesen seien, zuletzt auch in Reinstetten. Zudem mussten 17 von 32 Weichen aufbereitet werden. In diesem Zusammenhang forderte Schiele die anwesenden Aktionäre auf, sich wieder zahlreich an den Aktionärstagen im November zu beteiligen, an denen der Bewuchs an der Strecke massiv abgearbeitet werde. „Diese ehrenamtliche Aktion an zwei Samstagen hilft uns sehr.“

Schieble kündigte ebenso wie Denzel an, dass Ende 2019 mit dem Bau der Wagenhalle in Warthausen begonnen werden könne. Der Kostenrahmen von rund 800 000 Euro sei im Blick zu behalten. Die Halle soll 113 Meter lang und mit einem dreigleisigen Zugang gebaut werden. Allerdings hätten Auflagen das Bauvorhaben verzögert, so Andreas Denzel. Durch den Bau der Halle verspricht sich die Betriebsgesellschaft des Öchsle eine deutliche Senkung der Unterhaltungskosten von Lok und Wagen.

46 000 Fahrgäste im Jahr 2018

Deren Geschäftsführer Andreas Albinger führte aus, dass die Zahl der Fahrgäste 2018 nochmals zugenommen habe. An 77 Fahrtagen seien mehr als 46 000 Menschen mit dem Öchsle gefahren. Und das vor allem auch unfallfrei. Die Lok Berta mache einen tollen Job, ebenso wie alle für den Fahrbetrieb Verantwortlichen. Rund 11 000 ehrenamtliche Arbeitsstunden seien zusammengekommen. Durch Messeauftritte, regelmäßige Pressearbeit und die Aktivitäten bei Facebook sei der Bekanntheitsgrad des Öchsle nochmals gesteigert worden.

Auch die Plakataktion sowie die Radiowerbung zum Saisonstart seien erfolgreich gewesen. Albinger schloss seinen Bericht mit einer günstigen Prognose für das laufende Jahr 2019. Allein im Mai seien trotz nicht so guten Wetters die Fahrgastzahlen konstant geblieben. Die Westernfahrt in Zusammenarbeit mit den Festspielen Burgrieden sei mit mehr als 300 Gästen ausverkauft gewesen und werde im kommenden Jahr wiederholt.

AG zählt 2174 Aktionäre

Michael Schieble wies in seinem Bericht darauf hin, dass die Öchsle-Bahn AG aktuell 2174 Aktionäre habe, die sich neben Deutschland auf weitere 14 Länder verteilen, unter anderem Japan, Österreich, Schweiz oder China. Die Aktie kostet noch immer 75 Euro. Für die Aktien gebe es bei einer gemeinnützigen AG selbstverständlich keine Dividenden.

Deshalb schlug der Vorstand vor, den Aktionären die Öchsle-Fahrt mit 1,50 Euro zu rabattieren, was die Versammlung mit großer Mehrheit annahm. Zudem wurden Vorstand und Aufsichtsrat entlastet. Zu guter Letzt wurde der neue Imagefilm über das Öchsle, der in den vergangenen Wochen entstanden ist, erstmals präsentiert.