StartseiteRegionalRegion AllgäuLeutkirchKirchengemeinde macht sich über Innenraum Gedanken

Kirchengemeinde

Kirchengemeinde macht sich über Innenraum Gedanken

Leutkirch / Lesedauer: 2 min

50 Teilnehmer informierten sich bei der Gemeindeversammlung über Neugestaltungen in der Kirche
Veröffentlicht:19.11.2018, 17:06

Von:
Artikel teilen:

Für Pfarrer Karl Erzberger ist klar, „dass Kirche immer offen sein muss und auf dem Weg“ – wie er bei der Begrüßung der rund 50 Interessierten bei der Gemeindeversammlung im Gemeindehaus am Oberen Graben sagte. Eingeladen war die ganze Gemeinde, um sich über Neugestaltungen im Innenraum der Kirche zu informieren.

500 Jahre Kirche St. Martin, was 2019 gefeiert werden soll, war für die Kirchengemeinde Grund, sich über den Kircheninnenraum Gedanken zu machen. Eine kleine Kirche in der großen war als Idee vor Längerem geboren und so auch bereits vom KGR beschlossen worden. Wie genau der „Raum im Raum“ allerdings aussehen soll, steht noch nicht recht fest.

Einen konkreten Vorschlag des Kirchengemeinderats (KGR) gibt es allerdings, der am Samstag zur Diskussion stand. Demnach sollen, wie KGR-Vorstand Claudio Uptmoor erklärte, die hinteren sieben Bankreihen aus der Kirche verschwinden und einem mit Tüchern abgehängten Quadrat weichen. „Gerade für kleine Feiern, für Taufen und dergleichen“, so Uptmoor, „ist das dann optimal“. Pastoralreferent Benjamin Sigg sieht den neuen Raum „auch für Kindergärten, für Abschiedsgebete und Jugendarbeit geeignet“. Er sprach auch von „einem spannenden Experiment“.

Rund 9000 Euro hat die Kirchengemeinde für den Umbau, der übrigens erst nach Ostern beginnen und bis in den Herbst hinein bestehen soll, für die reinen Materialkosten veranschlagt. Eine Figur der Künstlerin Sara Opic aus Augsburg wird im leeren Raum auch ihren Platz finden. Das Ganze soll bestuhlt und wegen der Heizungsrohre, die drinbleiben, auf ein Podest gestellt werden.

Die Anwesenden diskutierten mit, stellten Fragen zur Heizung, zur Akustik und zur Beleuchtung. Auch kritische Anmerkungen waren zu hören, mancher Besucher lehnte die Umgestaltung ab, war skeptisch. In Kleingruppen sammelten die Anwesenden Fragen und Argumente. Uptmoor und Sigg versprachen, alle Punkte wie zum Beispiel die freie Sicht auf den Altar oder eine hochwertige Bestuhlung, die vielen Anwesenden wichtig waren, dem Kirchengemeinderat mitzugeben.

Insgesamt war der Tenor jedoch positiv. Die meisten Anwesenden konnten sich solch einen „Raum im Raum“ gut vorstellen und sahen ihn mehr als Gewinn, denn als Verlust. „Wir rücken zusammen“ hieß es am Ende der lebhaften Versammlung und wie genau das Ergebnis dann aussehen wird, bleibt weiter in der Diskussion. Die nächste KGR-Sitzung ist bereits am heutigen Dienstag.