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Geschichtsverein

Hubert Wolf kommt nach Aalen

Aalen / Lesedauer: 2 min

Renommierter Kirchenhistoriker beleuchtet am 20. November das Thema Reformation
Veröffentlicht:13.11.2018, 18:35

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Einen spektakulären Referenten hat sich der Geschichtsverein Aalen eingeladen: Mit Professor Dr. Hubert Wolf ist am Dienstag, 20. November, einer der renommiertesten deutschen Kirchenhistoriker zu Gast. Um 19 Uhr spricht er im kleinen Sitzungssaal des Rathauses zum Thema „Reformen ohne Reformatoren“ und hinterfragt dabei die Reformation kritisch.

Hubert Wolf, geboren 1959 in Wört im Ostalbkreis, ist Professor für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Universität Münster und Leiter dreier von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Langfristvorhaben. Er wurde unter anderem mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Communicator-Preis und dem Gutenberg-Preis ausgezeichnet und war Fellow am Historischen Kolleg in München sowie am Wissenschaftskolleg in Berlin. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen das Verhältnis der katholischen Kirche zum Nationalsozialismus, die römische Buchzensur sowie die Kirchen-, Theologie- und Frömmigkeitsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Von Wolf sind unter anderem die Bestseller „Papst und Teufel“ (2012), „Die Nonnen von Sant’Ambrogio“ (2013), „Krypta“ (2015) sowie „Konklave“ (2017) erschienen.

Wolf stellt in seiner Arbeit infrage, dass Martin Luthers Reformation ein Bruch mit den Traditionen der katholischen Kirche war. Dabei beruft er sich auf neue Ergebnisse evangelischer Luther-Forscher, unter anderen auf den Tübinger Theologen Christoph Markschiess, seit dem Reformationsjubiläum in Aalen kein Unbekannter. Luther war demnach ganz und gar ein Mann des katholischen Spätmittelalters, gerade mit seiner Frömmigkeit und seiner Papstkritik.

Wolf, der schon als Schüler Berichte für die „Ipf- und Jagst-Zeitung“ schrieb, ist auch Vorsitzender der Kommission zur Seligsprechung Philipp Jeningens. „Wir freuen uns über zahlreichen Besuch und eine rege Diskussion“, freut sich Konrad Theiss, der Vorsitzende des Geschichtsvereins, dem es gelungen ist, diesen viel gefragten Referenten nach Aalen einzuladen.