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Wahl I

Robert Scherer ist Bürgermeister von Meersburg

Meersburg / Lesedauer: 3 min

Meersburger wählen den 49-Jährigen mit 70,2 Prozent – Wahlbeteiligung liegt bei 49,7 Prozent
Veröffentlicht:22.01.2017, 20:48

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Das Ergebnis ist eindeutig: Mit 70,2 Prozent haben die Meersburger Robert Scherer zu ihrem neuen Bürgermeister gewählt. Der amtierende Schultes Martin Brütsch bekam 22,8 Prozent der Stimmen, Alexander Schmidt 6,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung in der Gemeinde lag bei 49,7 Prozent.

Im Ratsaal erwarteten die Gemeinderäte der Stadt Meersburg sowie Bürgermeister aus den umliegenden Gemeinden am Sonntagabend auf die Bekanntgabe der Ergebnisse. Unter den Wartenden waren auch ein angespannter Martin Brütsch und ein etwas entspannter wirkender Robert Scherer. Zwischen den beiden Kandidaten und blieb ein Platz frei: Mitbewerber Alexander Schmidt kam an dem Abend nicht in den Ratsaal und zeigte sich auch später nicht in der Nähe des Rathauses.

Der 49-jährige Sieger der Wahl erntete viel Applaus, als das Ergebnis kurz vor 19 Uhr im Ratsaal bekanntgegeben wurde. Seine Bürgermeisterkollegen beglückwünschten zu seinem Sieg. Darunter der Markdorfer Bürgermeister Georg Riedmann, Daniel Heß aus Stetten, Volker Frede aus Hagnau, Frank Lemke aus Daisendorf und auch der Bürgermeister von Uhldingen-Mühlhofen, Edgar Lamm. Auch Landrat Lothar Wölfle war unter den Gratulanten. „Ich bin überrascht, dass es ein Ergebnis in dieser Deutlichkeit gibt“, sagte er. Dennoch sei die Wechselstimmung in Meersburg spürbar gewesen.

Scherer zeigte sich überwältigt. Natürlich habe er sich gewünscht, mit so einer Deutlichkeit gewählt zu werden, dennoch nicht damit gerechnet. Jubelnd empfingen ihn auch die Meersburger Bürger, die vor dem Rathaus auf die Bekanntgabe der Ergebnisse gewartet hatten. „Ich freue mich darauf, acht Jahre mit Ihnen zusammenzuarbeiten“, sagte Scherer.

Ein Bürgermeister zum Anfassen

Er versprach ein Bürgermeister zum Anfassen zu werden, einen, der auf der Straße ansprechbar für die Meersburger ist. „Wir arbeiten für die Zukunft gemeinsam“, sagt er.

Er betonte, er wolle einlösen, was er vor der Wahl versprochen habe: Sich bald mit den Meersburger Bürgern zusammensetzen und für eine bessere Stimmung im Gemeinderat sorgen. Noch leitet Scherer das Bauamt in Uhldingen Mühlhofen, doch diesen Job will er schon bald aufgeben.

Gegensätzliche Stimmung bei Bürgermeister Martin Brütsch. Er zeigte sich betroffen über den für ihn katastrophalen Wahlausgang. „Ich bin natürlich enttäuscht, weil es ein sehr deutliches Wahlergebnis ist“, sagte er gegenüber der Presse. Gleichwohl äußerte er sich überzeugt, in den vergangenen acht Jahren „einen guten Job für die Stadt“ gemacht zu haben. Wie das schlechte Ergebnis zu Stande kommt, könne er sich nicht erklären.

Er habe von ihm Geleistetes wie zukünftige Vorhaben dargelegt, erklärte er. „Doch die Bürger haben letztlich entschieden“, sagte er. Bis zum 31. März wird er noch im Rathaus aktiv sein und auch die anstehenden Gemeinderatssitzungen durchführen. Einen Plan B hat er bislang noch keinen. Ob er weiter politisch aktiv sein wird oder seine Lehramtstätigkeit wieder aufnehmen wird, darüber will er nun in Ruhe nachdenken. Zuvor habe er sich „voll auf die Wahl konzentriert“.

Ein Video zu der Wahl gibt es im Internet unter www.schwaebische.de/mb-wahl17