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Breitbandausbau

Breitbandausbau: Hergatz startet zweite Verfahrensrunde

Hergatz / Lesedauer: 2 min

Gemeinde will die restliche Versorgungslücken schließen
Veröffentlicht:11.05.2018, 12:05

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Die Gemeinde Hergatz geht beim Breitbandausbau in die nächste Runde. In einem zweiten Verfahren im Rahmen des Bayerischen Breitbandförderprogramms sollen bisher nicht berücksichtigte Versorgungslücken geschlossen werden.

Die Telekom nennt hier 44 Gebäudeanschlüsse, die mit weniger als 30 Megabit im förderfähigen Bereich liegen. Elf der Häuser und Hofstellen liegen im Höhenweg in Hergatz, jeweils neun in Adelgunz und Handwerks, vier in der Bregenzer Straße. Die restlichen Häuser verteilen sich auf Schwarzensee und Butzen (jeweils zwei), Maria-Thann, Wohmbrechts, Muthen, Handwerks, Engelitz, Staudach und Schwarzenberg (jeweils eins). Iris Lefeber vom Ingenieurbüro Ledermann nannte hier für den Ausbau mit Glasfaser bis zum Grundstück Gesamtkosten von knapp 537 000 Euro. 80 Prozent kommen über das Förderprogramm des Freistaates wieder herein, sodass an der Gemeinde Hergatz gut 107 000 Euro hängen bleiben.

Um ein Angebot zu bekommen, riet Lefeber, ein Nebenangebot für Anschlüsse bis zum Haus mit auszuschreiben. Die Räte folgten ihrem Rat einstimmig und deckelten auch, wie von Lefeber vorgeschlagen, den Angebotspreis auf die veranschlagten Kosten für den Ausbau bis zum Grundstück. Man müsse das ganze Verfahren nochmals durchlaufen und damit rechnen, dass die Telekom , so sie ein Angebot abgebe, inzwischen rund 48 Monate als Ausbauzeit veranschlage, so Lefeber zum Zeitplan.

Klaus Bilgeri und Heike Kirchmann sprachen die mögliche Gründung einer GmbH mit Heimenkirch und Opfenbach an. Die schon beim ersten Förderverfahren kooperierenden Gemeinden könnten ein Konzept für die Verlegung von Leerrohren bei Baumaßnahmen erstellen. „Im Verbund sind wir besser aufgestellt“, betonte Kirchmann. Je schneller man das hinbekomme, desto besser. In anderen Landkreisen werde das schon praktiziert, bestätigte Lefeber.

Bereits im Anlaufen ist die erste Breitband-Ausbaustufe. Man sei „kurz vorm Buddeln“, stellte Bürgermeister Uwe Giebl fest. Ende 2019 sollten die Arbeiten abgeschlossen sein. Hier hat die Gemeinde bisher 357 000 Euro an Fördermitteln abgerufen, also nicht den Förderhöchstbetrag von 770 000 Euro in Anspruch nehmen müssen. Der Eigenanteil für Hergatz belief sich auf knapp 90 000 Euro. Eigenwirtschaftlich ausgebaut hat die Telekom den Ortsteil Staudach.