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Deckelung

Wie im Fußball und im Tennis

Wirtschaft / Lesedauer: 1 min

Union verteidigt Bezüge von SAP-Chef McDermott und anderen Spitzenmanagern
Veröffentlicht:01.03.2017, 19:19

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Im Koalitionsstreit über die Deckelung von Managergehältern legt die Union nach und verteidigt die Rekordbezüge für SAP-Chef Bill McDermott und andere Führungskräfte. SAP gehe es so gut wie selten zuvor. „Da ist es auch angebracht, dass das Management für seine hervorragende Arbeit belohnt wird“, sagte Michael Fuchs (CDU), Fraktionsvize der Union im Bundestag, gestern im Gespräch mit unserer Berliner Redaktion. Die Manager-Bezüge „müssen als Unternehmenskosten meiner persönlichen Überzeugung nach auch künftig steuerlich absetzbar bleiben“.

SAP-Chef McDermott erhält für das vergangene Jahr fast 14 Millionen Euro, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Er löste damit Daimler-Chef Dieter Zetsche als bestbezahlter Manager Deutschlands ab.

Die SPD will die steuerliche Absetzbarkeit der Manager-Bezüge für die Konzerne begrenzen, ein entsprechender Gesetzentwurf liegt vor.

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz forderte die Union im Gespräch mit unserer Berliner Redaktion auf, sie müsse „jetzt Farbe bekennen“ und den SPD-Vorschlag unterstützen.

Fuchs stellte sich allerdings deutlich gegen eine Deckelung der Bezüge und zog Parallelen zum Spitzensport. „Man muss doch sehen: Wenn ein Fußballverein die Champions League in Europa gewinnt, bekommt er alleine für dieses Turnier zusätzlich zum Antrittsgeld eine Prämie von 15 Millionen Euro. Oder im Tennis: Der Sieger des Wimbledon-Turniers erhält über zwei Millionen Pfund für zwei Wochen Arbeit“, sagte der Vertreter des Unions-Wirtschaftsflügels. „Wie im Sport, so in der Wirtschaft: Gute Leistungen müssen durch Prämien belohnt werden können.“