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Südbahn

Bahnchef macht sich für Südbahn stark

Wirtschaft / Lesedauer: 2 min

Grube will Elektrifizierung vor Fertigstellung von Stuttgart 21 – Hauptbahnhof Ulm im Fokus
Veröffentlicht:29.09.2015, 20:33

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Bahnchef Rüdiger Grube macht sich für die Südbahn stark. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Südbahn rechtzeitig vor Fertigstellung des Stuttgarter Tiefbahnhofs und der Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Ulm elektrifiziert werde. „Als wir für Stuttgart 21 geworben haben, haben wir uns für die Südbahn eingesetzt“, sagte er der „Schwäbischen Zeitung“. „Stuttgart21 ist nicht nur für die Landeshauptstadt Stuttgart, sondern ein Beitrag für ganz Baden-Württemberg.“

Die Südbahn führt von Ulm durch Oberschwaben zum Bodensee. Diese Strecke ist eine der wenigen zweigleisigen Bahnlinien Deutschlands ohne elektrische Oberleitung. Dort sind deshalb Dieselloks unterwegs. Wenn der unterirdische Tiefbahnhof in Stuttgart fertiggestellt ist, dürfen solche Lokomotiven dort aber nicht mehr einfahren. Um die Kosten für die Elektrifizierung in einer Größenordnung von mehr als 200 Millionen Euro streiten sich Bund und Land seit Jahren. Grube sagte nun, das Projekt Südbahn sei ihm ein persönliches Anliegen.

Modernisierungsbedarf sieht die Deutsche Bahn auch am Hauptbahnhof in Ulm. „Ich sage ganz klar: Wir wollen den City-Bahnhof Ulm weiterentwickeln“, so Grube. Ungeklärt sei nach wie vor die Finanzierung des Bauprojekts, das derzeit mit bis zu 170 Millionen Euro beziffert wird. „Das Ganze kostet sehr viel Geld, das ist der Knackpunkt.“ Nach Angaben des Bahnchefs muss die Planung überarbeitet werden. Der Bau der Schnellbahnstrecke zwischen Ulm und Stuttgart dagegen schreitet zügig voran. „Was den Zeitplan betrifft, sind wir – Stand heute – voll auf Kurs“, sagte Grube.