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Schmid will in die Spitzengruppe – Höfler hält Ball flach

Regionalsport / Lesedauer: 5 min

SZ-Serie (Teil 2): Die Fußball-Bezirksliga Bodensee vor dem Saisonstart
Veröffentlicht:07.08.2013, 10:00

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Am Wochenende 10./11. August beginnt die neue Saison in der Fußball-Bezirksliga Bodensee. Im Fokus des zweiten Teils unserer Serie „Die Fußball-Bezirksligisten vor dem Saisonstart“ heute der Vorjahresdritte TSV Aach-Linz und und der SC Markdorf.

Der TSV Aach-Linz verpasste in der Vorsaison knapp den Relegationsplatz zu den Aufstiegsspielen zur Landesliga Südbaden, als die Mannschaft von Spielertrainer Daniel Höfler zwar am letzten Spieltag den SV Deggenhausertal mit 3:0 schlug, das Fernduell um Rang zwei mit dem FC Öhningen/Gaienhofen aber dennoch verlor. Die Öhninger stiegen via Relegation auf, der TSV blieb im Bezirksoberhaus. Vorerst. Die Enttäuschung über das knappe Verpassen des Relegationsplatzes aber schnell wieder der Zufriedenheit über den dritten Platz. „Wenn uns einer vor der Saison Platz drei angeboten hätte, hätten wir sofort unterschrieben“, bilanziert Spielertrainer Daniel Höfler zufrieden: „Wir wollten besser sein als Platz sieben in der Vorsaison. Das ist uns gelungen.“ Dass nach dem 30. und letzten Spieltag nun drei Punkte auf den Relegationsplatz fehlten, führt Höfler auf „ein Leistungstief in der Rückrunde, das die ein oder andere vermeidbare Niederlage zur Folge hatte“, zurück. Ziel sei nun in der nächsten Runde, „an die Leistungen dieser Saison anzuknüpfen“. Den Aufstieg 2014 als neues Ziel ausrufen will Höfler nicht: „Es macht keinen Sinn, künstlichen Druck aufzubauen.“ Gleichwohl weiß er, dass der TSV in Expertenkreisen zu einem der Titelanwärter gezählt wird. „Wir werden anders wahrgenommen werden, das ist schon klar. Und das macht es uns ja nicht leichter. Kein Gegner wird uns mehr unterschätzen.“ In der Vorsaison geriet der TSV-Motor nach einer starken Vorrunde ins Stottern. Die Herausforderung liege deshalb darin, „kontinuierlich auf möglichst hohem Niveau zu spielen“, so Höfler. In der Qualifikation zur ersten Runde des Südbadischen Vereinspokals ist der TSV auf eigenem Platz an Landesligist FC Überlingen gescheitert, was die Vorfreude auf ein viertägiges Trainingslager von erster und zweiter Mannschaft im österreichischen Serfaus nicht trüben konnte. Mit Marco Spähler vom SV Großschönach hat sich der TSV die Dienste eines soliden Abwehrspielers gesichert. Für das Mittelfeld kommt Simon Frei vom SV Deuchelried. Er zog aus beruflichen Gründen in den Linzgau. Außerdem will Simon Bücheler nach zweijähriger beruflich bedingter Pause in der neuen Saison wieder angreifen. Aus der eigenen A-Jugend stoßen Florian Schwellinger, Peter Waldschütz, Simon Nesensohn und David Huber zum Kader ersten Mannschaft. Abgänge sind bislang nicht bekannt.

SZ-Prognose: Der TSV wird nicht ohne Grund von der Konkurrenz als Titelanwärter genannt. Doch unterschätzen wird die Aach-Linzer keiner mehr. Es wird deshalb schwerer als im Vorjahr. Für den Sprung in die Landesliga fehlt es dem Team noch an Konstanz.

Der SC Markdorf ging in der Vorsaison als Tabellenneunter über die Ziellinie, doch zu Saisonbeginn sah es lange Zeit so aus, als drohe den Gehrenbergstädtern die Rückkehr in die ungeliebte Kreisliga A. Nachdem sich die Risse zwischen dem neuen Coach Erwin Abt und großen Teilen der Mannschaft nicht mehr kitten ließen, warf Abt das Handtuch. Es übernahm Rainer Schmid . Und der schaffte es, die Markdorfer in der Rückrunde aus der Gefahrenzone zu führen. „Wir hatten in der Vorrunde nur geringe personelle Handlungsspielräume“, blickt Schmid zurück. In der Winterpause kamen dann mit Torhüter Michael Müller und Angreifer Tuncay Hotaman zwei neue Spieler, die voll einschlugen. „Und auch die aus der A-Jugend gekommenen Spieler hatten ein halbes Jahr mehr Erfahrung, sodass es dann einfach besser lief“, so Schmid. Der Trainer gab intern das Ziel einstelliger Tabellenplatz aus, im Vorstand war man dagegen froh, überhaupt in der Liga zu bleiben. Schmid: „Ich war davon überzeugt, dass wir Platz neun schaffen können und bin nie einen Millimeter davon abgewichen.“ Der SCM wird sich in der neuen Saison nun mit etwas verändertem Gesicht zeigen. Verlassen haben den Sportclub die brasilianische Führungsfigur Ricardo Oliveira. Den Brasilianer hat es aus beruflichen Gründen nach England verschlagen. Felix Adopler und Lennart Pohl gehen zum FC Überlingen, Marc Theurich kehrt zum TuS Meersburg zurück, Marcel Sikora schloss sich dem TuS Immenstaad an. Schmid sagt beinhart: „So richtig weh tut mir nur der Verlust von Ricardo Oliveira. Die anderen Abgänge können wir verkraften.“ Verstärkt hat sich der SC Markdorf mit Haxhijaj Fisnik vom FC Rorschach, der die klassische Spielmacherrolle übernehmen soll. Vom FC Beuren/Weildorf kommt Durim Hasametay ein Stürmer, der in der vergangenen Saison rund 30 Pflichtspieltore erzielt. Dazu kommen wieder einige talentierte A-Jugendliche aus der eigenen Jugendabteilung: Steffen Posprich, Fabian Beck, Marius Beck, Simon Wiggenhauser und Phillip Waigel. Schmid setzt großes Vertrauen in seinen neu formierten Kader. An das Thema Klassenerhalt“ denkt der Trainer nicht mehr: „Wir wollen an der vorderen Front mitspielen. Das ist auch möglich, wenn wir mit einer positiven Verrücktheit an die Sache herangehen. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir etwas bewegen. „Als Favoriten auf Meisterschaft und Aufstieg sieht Schmid Rot-Weiß Salem, Aach-Linz und die U23 von Verbandsliga-Aufsteiger FC Radolfzell. „Und dann gibt es neben uns vielleicht noch das ein oder andere Topteam, das für Überraschungen sorgen kann“, sagt Schmid selbstbewusst. Viel hänge von einem guten Start ab, sagt der Trainer. Zum Auftakt kommt der FC Hilzingen an den Gehrenberg. „Gegen die haben wir letztes Jahr gut ausgesehen“, erinnert sich Schmid gern an den 2:0-Heimsieg.

SZ-Prognose: Das Selbstvertrauen von Trainer Rainer Schmid hat sich auf die Mannschaft übertragen. Doch um ganz vorne mitspielen zu können, fehlen dem Sportclub noch einige Qualitätsprozentpunkte. Die Plätze vier oder fünf sind aber realistisch.

1.Spieltag: Sa, 10. Aug.: FC Radolfzell II - Hattinger SV (13 Uhr), SV Orsingen-Nenzingen. - SV Aach-Eigeltingen (16 Uhr), FC RW Salem. - SG Sipplingen/Hödingen; So., 11. August, 15 Uhr: FC Singen 04 II - SV Meßkirch, SG Tengen-Watterdingen. - TSV Aach-Linz, SC Markdorf. - FC Hilzingen, Türk.SV Konstanz. - SV Deggenhausertal, SV Worblingen. - TuS Immenstaad