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Titelverteidigung

Pokal-Aus: FCH nutzt Aalener Fehler

Aalen / Lesedauer: 3 min

Heidenheim revanchiert sich im Pokal-Viertelfinale mit 4:1 für enttäuschende Drittligaderbys
Veröffentlicht:23.03.2011, 13:35

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Das Unternehmen Titelverteidigung im WFV-Pokal ist gestern Abend für den Fußball-Drittligisten VfR Aalen beendet worden. Der FC Heidenheim revanchierte sich mit einem 4:1-Erfolg im Viertelfinale für die 1:2-Niederlage aus dem Drittliga-Hinspiel in der Aalener Scholz-Arena.

VfR-Trainer Ralph Hasenhüttl vertraute vor gut 1000 Gästefans auf dieselbe Elf wie am Samstag beim 0:0 im Heidenheimer Drittliga-Duell. Sein Kollege, FCH-Coach Frank Schmidt, wechselte dagegen gleich auf fünf Positionen durch. Unter anderem kam der zweite Torwart Frank Lehmann für den gebürtigen Aalener Erol Sabanov zum Zug.

Die Aalener dominierten zunächs gegen unsichere Heidenheimer. In der 15. Minute folgte die bis dahin dickste Chance für den VfR, als Marco Grüttner eine flache Hereingabe von Ralph Kettemann kurz vor dem Tor hauchdünn verfehlte. Doch mit der ersten klar herausgespielten Chance (23. Minute) gingen die Heidenheimer plötzlich mit 1:0 in Führung: Patrick Mayers Pass auf Richard Weil ging zwischen den Beinen von Aalens Aytac Sulu hindurch. Weil ließ VfR-Keeper Daniel Bernhardt keine Chance.

Barg nutzt die Lücke

Doch jetzt funktionierte das, was dem VfR Aalen in den 120 Spielminuten zuvor gegen den Erzrivalen aus Heidenheim nicht gelungen war: ein Tor. Nach einem Freistoß-Abpraller vom FCH-Torhüter landete der Ball vor den Füßen von Benjamin Barg, der die Lücke sicher zum 1:1 nutzte (30.). Der für den verletzten Martin Dausch eingewechselte Andreas Schön kam wenig später zu einer Großchance, als er nach einer Kopfballrückgabe aus dem Rückraum knapp über den Heidenheimer Kasten schoss. Wenig später zeigten Florian Tausendpfund und Heidenheim-Keeper Frank Lehmann eine Slapstickeinlage, als ein Rückpass nur knapp am Tor vorbeirollte.

Jetzt ging es munter hin und her: Zunächst erwischten drei Heidenheimer eine Mayer-Hereingabe im Strafraum nicht, dann schlug der FCH aber dank einer starken Einzelleistung des ebenfalls eingewechselten Marc Schnatterer in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zurück. Aus spitzem Winkel zog er zum 2:1-Pausenstand ab. Vorausgegangen war ein fahrlässiger Ballverlust von Andreas Schön im Mittelfeld. Aber auch Aalens Außenverteidiger Sascha Traut sah bei seinem Abwehrversuch nicht gut aus – wie zuvor beim 0:1 Enrico Valentini.

Weil sich die Konfusion beim VfR Aalen auch in der zweiten Hälfte nicht auflöste, reagierte Ralph Hasenhüttl und wechselte gleich mehrfach. Dabei musste auch Andreas schön nach nur 25-minütigem Auftritt wieder vom Feld. Doch das alles bewirkte kaum etwas: Die Heidenheimer kombinierten aus dem Mittelfeld heraus immer sicherer und kamen so auch in der 68. Minute zum vorentscheidenden 3:1. Nachdem die Aalener den Ball nicht aus dem Strafraum bekommen hatten, zog abermals Schnatterer – diesmal aus dem Rückraum – ab.

In der Schlussphase war der Willen der Aalener gebrochen: Ohne viel Gegenwehr marschierte Christian Essig in der 85. Minute auf die zwei verbliebenen VfR-Abwehrspieler zu und zog aus 20 Metern zum 4:1-Endstand für die Gäste ab, die damit ausgerechnet gegen Aalen Selbstbewusstsein für die Drittliga-Aufgabe am kommenden Samstag in Dresden sammeln konnten.