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Teilriss

Aaron Mayer fällt wieder lange aus

Wangen / Lesedauer: 3 min

Ausnahmespieler fehlt MTG Wangen mit einer Knieverletzung mindestens acht Wochen
Veröffentlicht:16.01.2018, 16:58

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Die Württembergliga-Handballer der MTG Wangen müssen auch in der Rückrunde weitestgehend auf ihren Ausnahmespieler verzichten: Aaron Mayer fällt mit einem Teilriss des Innenbands im rechten Knie mindestens acht Wochen aus. Die Verletzung hatte er sich am Samstag gegen die HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf zugezogen. Die ärztliche Untersuchung bestätigte am Dienstag erste Befürchtungen.

Im Spiel der MTG Wangen gegen die HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf war die MTG Wangen in der zweiten Hälfte gerade erstmals im Angriff. Aaron Mayer stieg mit dem Ball im Rückraum hoch, wie er es so häufig tut, ein Gegenspieler warf sich ihm entgegen, stieß ihn in der Luft weg, wie es so oft vorkommt – doch der Bodenkontakt Mayers war dieses Mal anders. Im rechten Knie spürte er einen heftigen Schmerz, an ein Weiterspielen war nicht zu denken. Ausgerechnet Aaron Mayer, mögen sich viele Zuschauer in der Ebnethalle in diesem Moment gedacht haben. Denn der 21-Jährige ist nicht nur der wichtigste Spieler der Wangener, es ist zudem auch derjenige, der sich schon am ersten Spieltag schwer verletzt hatte. Ausgerechnet gegen die HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf; im Hinspiel hatte er sich das Syndesmoseband im rechten Sprunggelenk gerissen und war lange ausgefallen.

MTG auf Tabellenplatz zehn

Am Samstag feierte er sein Comeback, allein sein Auftauchen auf dem Spielberichtsbogen erweckte die Sehnsüchte der MTG-Fans wieder zum Leben, dass in dieser Saison doch noch alles gut wird. Denn bisher ist die Spielzeit alles andere als zufriedenstellend verlaufen. Wangen steckt tief unten drin im hinteren Tabellendrittel. Als Zehnter hat das Team gerade einmal einen Punkt Vorsprung auf den Vorletzten. Zwei Mannschaften steigen mindestens direkt ab, es könnten sogar drei werden – dazu muss abgewartet werden, wer am Ende der Saison aufsteigt.

Überwiegend wird die MTG diese Aufgabe Klassenverbleib nun ohne Mayer bewältigen müssen. „Ich hoffe doch“, antwortet er auf die Frage, ob er davon ausgeht, in dieser Saison noch einmal eingreifen zu können. Er klingt zuversichtlich, obwohl die Situation für ihn völlig ungewohnt ist. Nach dem Riss des Syndesmosebands im linken Fuß ist der Teilriss im Innenband des rechten Knies erst die zweite schwere Verletzung in Mayers Karriere. Sechs Wochen muss er nun eine Schiene tragen, nach acht Wochen darf er wieder voll belasten und trainieren.

Sich daheim verstecken will Aaron Mayer deshalb aber auf keinen Fall. Bisher habe er jedes Spiel, das er verletzungsbedingt verpasste, von der Bank aus verfolgt, das werde auch in Zukunft so sein, sagt er voller Überzeugung. Ebenso überzeugt ist er davon, dass die Mannschaft es auch ohne ihn schafft. „Da bin ich zuversichtlich“, sagt Mayer.

„Am Samstag hat man deutlich gemerkt, was es ausmacht, wenn er dabei ist – durch seine Präsenz und Erfahrung“, ordnet MTG-Pressesprecher Markus Weber Mayers Bedeutung für die Mannschaft unmissverständlich ein. Gleichzeitig warnt er davor, den Ausnahmespieler mit Erwartungen zu überfrachten. Nach einer schweren Verletzung sei klar, dass es eine Weile dauere, bis ein Spieler wieder zu alter Form zurückkehrt.