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Vereinswertung

Yasin Basar scheitert im Finale

Ravensburg / Lesedauer: 3 min

Champ Boxing Ravensburg bei Baden-Württembergischer Meisterschaft zweitbester Verein
Veröffentlicht:15.05.2012, 17:05

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Es ist ein Ergebnis gewesen, das ein lachendes und ein weinendes Auge mit sich bringt. Giovanni Saravo war hocherfreut, dass „unser junger Verein mit zwei Gold- und vier Silbermedaillen hinter Fit Boxing Esslingen sofort auf Rang zwei der Vereinswertung eingestiegen ist“, jedoch sah der Trainer des Champ-Boxing-Teams Ravensburg auch die zwei Finalniederlagen seiner etablierten Boxer Yasin Basar und Mohamed Maher, die den Italiener schmerzten.

Dennoch: mit sechs Finalteilnahmen der sechs gestarteten Faustkämpfer wurde das primäre Ziel bei den Baden-Württembergischen Elite-Meisterschaften in Schriesheim und dem Finalort Pforzheim erreicht. Maximilian Geiger vom Kings Gym Ravensburg holte eine Silbermedaille nach Ravensburg. Es war ein reines Ravensburger Finale zwischen Daniel Huber und Geiger im Mittelgewicht der C-Meisterschaft (bis sechs Siege). Huber, der im Halbfinale Stephan Brettschneider ( Stuttgart ) bezwang, und Geiger, der Vadim Babhin (Stuttgart) und Nicolaus Schwab (Lahr) aus dem Weg räumte, kannten sich aus Wettkampfsparrings bestens. Erstgenannter bewies den längeren Atem und blieb auch in seinem dritten Kampf ungeschlagen, Kings-Gym-Trainer Eugen Weutow attestierte seinem Schützling aber dennoch eine „starke boxerische Leistung“.

Ein Ravensburger Finale war auch im Halbschwergewicht (C) geplant. Dort sollten sich mit Laszlo Kalauz und Erhardt Wachter zwei Athleten des Champ-Boxing-Teams „beharken“. Wachter, dem der kampflose Finaleinzug gelungen war, verletzte sich jedoch beim Pratzentraining. Somit bekam der Jugendtrainer des Ravensburger Vereins Gold. Das Halbfinale hatte Kalauz ebenfalls schon kampflos überstanden, „das dient nicht gerade dazu, um Erfahrung zu sammeln“, sagte Saravo.

Verletzt hatte sich auch Daniel Bin in seinem C-Halbfinale des Weltergewichts. Beim 19:14 über Florian Berisha vom BC Singen zog sich der Bundeswehrsoldat, der sich gegen Luis Trunk de Flores (BC Minsheim) und Ararat Yigit (Fit Boxing) durchgesetzt hatte, eine starke Prellung an der Schlaghand zu, „er kann seine Gegner aber auch mit der Führhand zermürben“, merkte Saravo an. Im Finale beim 3:8 gegen den Sindelfinger Nik Schreiber war die Verletzung aber ein zu großes Handicap.

Für die Starter der A-Meisterschaften (über 14 Siege) ging es vor den Augen des schillernden Ex-Champions Rene Weller darum, sich die Qualifikation für die DM vom 27. November bis 1. Dezember in Oldenburg zu sichern. Dieser Zug ist für Yasin Basar zwar noch nicht abgefahren, jedoch konnte das Ticket noch nicht gelöst werden. Der Halbschwergewichtler bekam es nach dem Sieg gegen Timo Glesmann (Weinheim) mit Igor Teziev ( Esslingen ) zu tun. Basar verlor überraschend mit 13:16. Deshalb dürfte es zwischen Basar und Teziev noch einen Ausscheidungskampf geben. „Igor ist nicht einfach zu boxen, er steht stabil und ist physisch immens stark. Yasins Vorteile liegen im technischen Bereich. Seine Körpertreffer sind aber unverständlicherweise nicht in die Wertung mit eingeflossen sind. Das ist national wie international eigentlich üblich“, kritisierte Giovanni Saravo. Der Pokal für den knappsten Verlierer dürfte bei Basar, der sich selbst als Sieger gesehen hatte, keinen Ehrenplatz bekommen.

Halbweltergewichtler Mohamed Maher musste bei seinem Comeback nach einjähriger Ringpause gegen Albert Mut (Boxing Villingen-Schwenningen) antreten. Dank einer Energieleistung in der letzten Runde sicherte sich der deutsche Vizemeister dank des Hilfspunktes nach einem 10:10 das 3:2 im direkten Vergleich mit Mut und den Einzug ins Finale, in dem der Ex-DM-Dritte und Bundesliga-Boxer Aytekin Yöreci (Boxring Knielingen) wartete. „Dort hat man gesehen, dass ihm noch das Distanzgefühl fehlt. Nach solch einer langen Pause ist das aber nicht verwunderlich. Das Urteil von 7:17 war allerdings eindeutig zu hoch“, so Saravo, der für Maher die U-21-DM aber noch nicht abgehakt hat.