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Lokalderby

Im Lokalderby sind die Rollen wieder klar verteilt

Wangen / Lesedauer: 3 min

Der FC Wangen ist auch im Rückrundenspiel der Fußball-Verbandsliga gegen Aufsteiger TSV Berg auf einen Sieg aus
Veröffentlicht:10.04.2014, 16:05

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Wenn zwei Trainer, zwei Teams und das gesamte Umfeld „narrisch“ einem Fußballspiel entgegen fiebern, dann kann es sich nur ums Lokalderby zwischen dem FC Wangen und dem TSV Berg handeln. In dieser Verbandsligasaison ist es im Übrigen das Einzige für beide Mannschaften – schon deshalb einzigartig. Nach dem „Hin“ mit der am Ende etwas zu hoch ausgefallenen 1:6-Heimschlappe für Berg, kommt’s am Samstag um 15.30 Uhr im Wangener Allgäustadion nun zum „Rück“ bei wiederum klar verteilten Rollen.

Für die aufgestiegenen Gäste mit Stadionstandort Schussental geht’s ausschließlich um den machbaren Klassenerhalt. Für die aufstrebenden Gastgeber von der Argen darf es durchaus ein bisschen mehr sein – etwa die mögliche Oberliga-Relegation. So warnt FCW-Coach Gerhard Schmitz denn auch vor allzu großer Sorglosigkeit. Erst wenn der jüngste 1:0-Triumph beim Spitzenreiter VfR Aalen II mit einem Sieg gegen Berg Bestätigung erfährt, gibt sich ein (gesund) ehrgeiziger Sportsmann zufrieden. Die Tennis- unter den Fußball-Fans wissen akkurat, wovon die Rede ist. Ein Rebreak schmeckt schließlich ziemlich bitter.

„Da wir am Samstag zu Hause spielen, müssen wir im Vergleich zum ohnehin schon großartigen Sieg in Aalen noch eine Schippe drauflegen“, stellt der FC-Coach die „Seinen“ auf 90 Minuten Vollgas ein. Adrian Philipp , der wie Trainer-Kollege Schmitz vor dem Abschlusstraining personell nur unwesentliche Probleme beklagt, gibt sich in seinen Äußerungen äußerst moderat: „Nun das Wort Wiedergutmachung in den Mund zu nehmen, klingt doch ausgesprochen fad.“ Selbstredend sei seine Mannschaft heiß auf dieses Lokalderby. „Doch steht für mich außer Frage, dass sich die Wangener in der Rückrunde noch ein ganzes Stück stärker präsentieren. Die haben eine exzellente Chance, sich Platz zwei und damit die Oberliga-Relegation zu sichern.“

Was Adrian Philipp vor dem Lokalderby einiges Kopfzerbrechen bereitet: „Wir haben zwar zweimal in Folge zu Null gespielt (0:0 bei Meisterschafts-Mitfavorit Göppingen, 0:0 gegen die unbequemen Kicker aus Albstadt, Anmerkung der Redaktion). Offensiv müssen wir allerdings zulegen, wenn wir in Wangen etwas ernten wollen. Wobei ich schon von einem Teilerfolg träume.“ Aller guten Dinge sind drei – sollte es unterdessen für die FC-Fußballer gleich zweifach heißen. So hoffen die Gastgeber auf den dritten Erfolg in Folge sowie das dritte „Saison-zu-Null“. Trotz des verführerisch anmutenden 6:1-Kantersieges aus der Hinrunde im vergangenen Herbst, muss das Team von Gerhard Schmitz mit Bedacht und Beharrlichkeit auf der Höhe sein gegen Berg, um vor der „aprilfrischen“ Pause weitere Frühlingsgefühle zu erfahren.

Vieles und vieles mehr gestaltet sich freilich als fast lästig lapidar bei einem Lokalderby vor der Nase. Die polarisierenden Phrasenschwein-Kenner behaupten ja permanent, dass nicht nur Pokalspiele, sondern auch Nachbarschafts-Duelle eigene Gesetze haben. Die Fußballfans jedenfalls sollten sich ausschließlich für ein aufregendes Lokalderby „aufbrezeln“.