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Eissporthalle

Die Towerstars schießen Weißwasser aus der Eissporthalle

Ravensburg / Lesedauer: 4 min

Ravensburg gewinnt in der DEL 2 mit 9:2 – Justin Kelly mit fünf Treffern
Veröffentlicht:31.01.2014, 23:05

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Das letzte Wochenende der Doppelrunde in der Deutschen Eishockey-Liga 2 haben die Ravensburg Towerstars am Freitagabend mit einem furiosen Sieg gestartet. Die heimstarken Towerstars überrollten die Lausitzer Füchse vor 3200 Zuschauern in der Ravensburger Eissporthalle mit 9:2. Überragender Akteur war Justin Kelly mit fünf Toren und zwei Vorlagen. „Kompliment an meine Mannschaft“, sagte Towerstars-Trainer Petri Kujala. „Das war ein starkes erstes Drittel, das wurde im zweiten Drittel noch gesteigert, und im dritten Drittel haben die Jungs nicht nachgelassen.“

Die Ravensburger, die auf Tobias Bräuner verzichten mussten, starteten auch gleich furios. Die Lausitzer, die nur acht Stürmer aufbieten konnten, waren in den ersten Minuten völlig unsortiert. Die Towerstars nutzten das eiskalt aus. Radek Krestans Schuss konnte Goalie Jonathan Boutin in der dritten Minute zwar abwehren, aber im Nachschuss war Stefan Chaput zur Stelle und traf zum 1:0 für die Towerstars.

Nach fünf Minuten stand es 2:0. Justin Kelly konnte in aller Ruhe auf das Füchse-Tor zufahren. Der Ravensburger Topscorer traf mit der Rückhand, ebenso wie zwei Minuten später Konstantin Schmidt. Er wurde perfekt in Szene gesetzt von Stefan Vogt. Dass der Füchse-Trainer Dirk Rohrbach nach dem zweiten Gegentor eine Auszeit genommen hatte, merkte man seiner Mannschaft nicht an. Erst, als Ravensburg deutlich vom Gas ging, konnte sich Weißwasser etwas sammeln. „Die ersten zehn Minuten haben wir völlig verschlafen“, sagte Rohrbach. „Wir haben keine Zweikämpfe gewonnen und waren Zuschauer im eigenen Spiel.“

Rund zehn Minuten passierte fast nichts, ehe den Lausitzern ein Doppelschlag innerhalb von 46 Sekunden gelang. Zunächst netzte Scott King eine Sekunde nach Ablauf der Überzahl ein, ehe Adam Domogalia die konfuse Towerstars-Verteidigung ausnutzte und auf 2:3 verkürzte. 30 Sekunden später durften allerdings schon wieder die Towerstars jubeln. In Überzahl jagte Dustin Cameron die Scheibe zum 4:2 in den Winkel. „Nach dem 2:3 hätten wir dranbleiben müssen“, sagte Rohrbach. „Aber mit dem 2:4 war das Spiel entschieden.“

3200 Fans sind begeistert

Nach diesem verrückten ersten Drittel mussten beide Mannschaften erst einmal durchschnaufen. Nach zehn Minuten im Mitteldrittel legten die Towerstars wieder einen Zahn zu. Prompt wurde es für die Gäste brenzlig. Das Füchse-Tor wurde von Ravensburg regelrecht belagert, Goalie Boutin warmgeschossen.

Es dauerte aber bis zur 35. Minute, ehe das längst überfällige 5:2 fiel. Justin Kelly hatte in der Mitte freie Sicht. Und weil es so schön war, legte der Ravensburger Topscorer anderthalb Minuten später in Überzahl auch gleich noch das 6:2 nach. Dann wurde es vogelwild aufseiten der Lausitzer. 44 Sekunden später brachte Krestan die 3200 Fans – darunter 350 Jugendliche aus Schulen und Vereinen – mit dem 7:2 so richtig in Feierlaune. „Heute hat alles gepasst“, sagte Kujala. „Das ist dann als Trainer ein schöner Abend.“

Die Partie war natürlich schon vor dem dritten Drittel entschieden. Der Towerstars-Goalie Christian Rohde konnte sich aber noch im Eins-gegen-Eins gegen Jonas Gerstung auszeichnen und sich Sonderapplaus abholen. Vom Toreschießen hatte Ravensburg, hatte speziell einer, aber noch nicht genug: Justin Kelly legte in Überzahl das 8:2 (53.) nach und stellte wenig später schließlich auch den 9:2-Endstand her. Kelly wurde nach dem Schlusspfiff von den Fans gefeiert. „Die erste Reihe war heute überragend“, lobte Kujala. „Daran müssen wir am Sonntag in Garmisch anknüpfen.“ Rohrbach hoffte derweil auf eine klare Steigerung am Sonntag im Derby gegen Dresden. „Es war nur eine Niederlage, und ein 2:3 schmerzt mehr als ein 2:9.“

Ravensburg Towerstars - Lausitzer Füchse 9:2 (4:2, 3:0, 2:0)

Tore: 1:0 (2:31) Stefan Chaput (Krestan, J. Kelly), 2:0 (4:56) Justin Kelly (Chaput, Gawlik), 3:0 (6:54) Konstantin Schmidt (Vogt, Sezemsky), 3:1 (16:23) Scott King (Kjärgaard, Pinter), 3:2 (17:09) Adam Domogalia (Mieszkowski, Wartenberg), 4:2 (17:39 ÜZ) Dustin Cameron (J. Kelly, M. Kelly), 5:2 (34:26) Justin Kelly (Cameron, Chaput), 6:2 (36:03 ÜZ) Justin Kelly (Chaput, Gawlik), 7:2 (36:47) Radek Krestan (Chaput, Kapzan), 8:2 (52:31 ÜZ) Justin Kelly (Krestan, Cameron), 9:2 (58:33) Justin Kelly (Baier, Chaput)

Strafen: Ravensburg vier Minuten, Weißwasser acht Minuten

Zuschauer: 3200