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Waldburg

Wie das ist, mit 14 Jahren den Kilimandscharo zu besteigen

Waldburg / Lesedauer: 2 min

Teenager aus Waldburg erklimmen ersten 5000er
Veröffentlicht:31.10.2022, 18:54

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Einmal den höchsten Berg Afrikas besteigen. Davon träumen viele Menschen ihr Leben lang. Nicht so lange warten wollten drei Teenager aus Waldburg: die 14-jährige Charlotte auf der Brücken, ihr 15-jähriger Bruder Felix und der 15-jährige Michel Sperner .

„Die letzten Meter waren die allerschlimmsten“, erinnert sich Charlotte an den acht Stunden langen Gipfelaufstieg. „Zum Kraterrand hatte sich der Weg gezogen.“ Da sei es ihr kurz mal nicht besonders gut gegangen. Aber ein paar Schlücke Cola hätten geholfen, wieder etwas Kraft zu tanken. Aufgeben, wegen der Übelkeit, kam für sie aber nicht in Betracht. „Ich wollte unbedingt oben sein.“ Und so schlug sie dann auch am 28. August am Gipfelschild an. „Das Gefühl war dann einfach nur großartig“, sagt Charlotte.

Ihr Bruder Felix fand den Aufstieg durch die Dunkelheit der Nacht irgendwann etwas langweilig. „Aber als die Sonne herauskam, und wir die Umgebung sahen, war es dann schon sehr cool.“ Hin und wieder sei ihm schwindelig gewesen, aber umkehren war auch für ihn keine Option: „Als ich dann oben war, war das schon ein tolles Gefühl.“

Im Gegensatz zu Charlotte und Felix war Michel Sperner bereits das zweite Mal auf dem 5895 Meter hohen Berg. „Aber es war trotzdem wieder sehr cool“, findet er. Tatsächlich stand er dort nämlich schon fünf Jahre zuvor, im zarten Alter von neun Jahren – mit seinem Vater Thomas Lämmle, der die Touren organisiert. Doch das meiste hatte er schon wieder vergessen, sodass es so aufregend wie das erste Mal war. Aber die Atemtechnik, die sein Vater ihm beigebracht hatte, die kannte er noch gut. „Die hat mir geholfen, die Übelkeit zu überwinden.“

Die drei empfinden es als Privileg, dass ihre Eltern ihnen diese Gelegenheit ermöglicht haben. „Ich gehöre ja eher zum ‚Team Strandurlaub‘ und ich wusste, das wird heftig“, sagt Charlotte. „Aber diese einmalige Chance wollte ich mir dann doch nicht entgehen lassen.“ Sie habe auch mehr mitgenommen als bloß das Bergerlebnis: „Es war sehr schön, Afrika kennenzulernen. Die Menschen in Tansania sind mega freundlich.“ Felix geht es ähnlich: „Die Gletscher zu sehen, hat mich bewegt, weil es die wegen des Klimawandels bald nicht mehr geben wird. Das macht schon nachdenklich.“

Aufgestiegen sind sie über die Lemosho-Route, die in der Dokumentation über Bergsteiger Thomas Lämmle im Ravensburger Kino zu sehen ist: aufdenkilimanjaro.de