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Medienecho

VfR Aalen: Vertrauen zahlt sich aus

Aalen / Lesedauer: 3 min

VfR Aalens Trainer Stefan Ruthenbeck hat der Mannschaft geholfen, sich zu rehabilitieren
Veröffentlicht:26.08.2013, 17:40

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Das 4:0 (1:0) des Fußball-Zweitligisten VfR Aalen gegen den 1. FC Kaiserslautern sorgte bundesweit für Furore.

Wie schwer es für den Ostalb-Klub ist, sich zu etablieren, sieht man am Medienecho, das sich zumeist mit der indiskutablen Leistung der Lauterer beschäftigte, nicht aber mit einer starken Vorstellung des VfR. „Lautern erlebt ein Debakel“ (sportschau.de) – in diese Richtung gehen die meisten Berichte. Unterdessen gab es am Betzenberg bereits eine Krisensitzung nach diesem denkwürdigen Spiel – mit dem Resultat, dass FCK-Trainer Franco Foda (vorerst) im Amt bleiben wird. „Wir alle haben festgestellt, dass das ein peinlicher Auftritt war. Alle haben das Recht auf Wiedergutmachung“, wird FCK-Boss Stefan Kuntz auf der Internetpräsenz der-betze-brennt.de zitiert. Also auch Foda.

Bezeichnend war aber auch die Reaktion der Verantwortlichen des VfR. Keiner ist jubelnd durch die Gegend gerannt ob dieses Ergebnis, mit dem wohl keiner rechnen konnte. Zu präsent ist noch das 1:5 von Cottbus. Bemerkenswert war auch die Tatsache, dass VfR-Trainer Stefan Ruthenbeck seinen Worten Taten folgen ließ und nur eine Veränderung in der Startaufstellung vornahm. Damit landete er auch noch einen Glücksgriff, Enrico Valentini schoss zwei Tore. Leidtragender war Marcel Reichwein, der 90 Minuten auf der Bank schmorte. „Wir sind doch auch unter der Woche auf dem Trainingsplatz dabei und sehen, wie sich die Spieler entwickeln. Die Menschen da draußen sehen das doch gar nicht“, sagte VfR-Sportdirektor Markus Schupp nach dieser Partie gegen den Verein, für den auch er vor Jahren seine Fußballschuhe schnürte. Zudem dürfe man laut Schupp auch nicht vergessen, dass die Mannschaft davor gute Auftritte gezeigt habe. „Stefan vertraut da seinen Spielern auch. Wenn man nach nur einer Niederlage plötzlich alles umwirft und es dann auch nicht klappt, ja dann hast Du plötzlich acht verunsicherte Spieler in der Mannschaft“, so Schupp weiter. Verunsichert dürfte zumindest jetzt niemand mehr sein im Aalener Team, wenngleich am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) beim Karlsruher SC gleich wieder ein sehr starker Aufsteiger auf die Ostalb-Kicker wartet. Trotzdem der Knoten in der Offensive nun scheinbar geplatzt ist, möchte Schupp die Augen nach einer weiteren Offensivkraft offen halten. „Wir gucken, was wir machen können. Wenn die Möglichkeit besteht, müssen wir noch einen Spieler dazu nehmen. Bislang sind wir auch von längeren Verletzungen verschont geblieben. Wenn das aber passiert …“, begründet Schupp den Handlungsbedarf. Fabian Weiß, Fabio Kaufmann oder Felix Nierichlo seien noch nicht in der Lage, die Bürde, in der der ersten Elf zu stehen, zu tragen, so Schupp, da sie sich noch entwickeln müssten. Sieben Punkte aus fünf Spielen – zu einer Zwischenbilanz wollte sich Aalens Sportdirektor nicht hinreißen lassen. „Für uns geht es einzig darum, unter diesen schwierigen Bedingungen in diesem Jahr erneut die Klasse zu halten. Wir müssen drei hinter uns lassen und das wird unglaublich schwer.“

Eine kürzere Bilanz zog dagegen Kapitän Leandro Grech. „In vier Spielen waren wir die bessere Mannschaft, in einem sehr schlecht. In den vier Spielen aber waren wir präsent“, so der Argentinier. Und auch zur Cottbus-Pleite hatte er noch einen Kommentar übrig: „Ich glaube, jeder wusste, dass jeder auf seiner Position schlecht gespielt hat. Da waren wir gar nicht auf dem Platz. Gegen Kaiserslautern waren wir nun endlich auch vorne effektiv.“