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Dorfgemeinschaftshaus

Musiker begeistern mit Bach, Jazz und Weihnachtlichem

Salem / Lesedauer: 3 min

Musikverein Beuren überzeugt beim Adventskonzert mit Mix aus unterschiedlichen Stilrichtungen
Veröffentlicht:16.12.2012, 16:15

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Das zweieinhalbstündige Konzert im gut gefüllten Dorfgemeinschaftshaus scheint wie im Fluge zu vergehen. Eine gelungene musikalische Bandbreite servieren die 50 Musiker unter bewährter Leitung von Harald König. Der Dirigent, der nunmehr seit 15 Jahren das musikalische Zepter in der Hand hält, hat mit seiner Programm- und Effektauswahl einmal mehr ins Schwarze getroffen. „Es ist immer wieder erstaunlich, was Du aus Deinen Musikern herauskitzelst“, wendet sich Bürgermeisterstellvertreter Peter Frick mit seinem Lob direkt an den Kapellenleiter. Was Frick meint, ist nicht nur die musikalische Reise quer durch alle Genres von Bachscher Klassik bis Jazz, mit der König seine Musikercrew glänzen lässt.

Die besonderen Zusatzeffekte sind es, die den musikalischen Genuss zu einem ganz besonderen machen. Gemessen an der begeisterten Publikumsreaktion avanciert Martin Knabs Trompetensolo „Weinende Trompete“ sicher zu einem solchen Highlight des Abends. Das gefühlvoll-leichte Spiel des jungen Solisten bringt sogar seine Musikerkollegen dazu, sich zu erheben und ihm wie die Beurener Zuhörerschaft großen Beifall zu spenden. Die Zugabenrufe erhört der Dirigent dennoch nicht. „Kommen Sie öfter zu unseren Veranstaltungen, dann werden Sie ihn sicher noch einmal hören“, vertröstet König sie.

Eine weitere Besonderheit bieten die Beurener Musiker mit der zeitgenössischen Komposition „Nova Vita“ nach Kurt Gäble. Statt ihre Instrumente zu spielen, stimmen sie gregorianische Gesänge an und setzen damit einen Akzent der Ruhe und Entspannung in der hektischen Vorweihnachtszeit. „Es sind die kleinen Dinge, die uns für das Leben frei machen“, unterstreicht Ansagerin Tanja Muffler und betont die „Leidenschaft“ mit der ihre Kollegen die Gesänge zu Gehör bringen. Für Augen- und Ohrenschmaus sorgt das Saxofonregister, das sich nach der Pause unters Publikum mischt und das Spiritual „Nobody knows the trouble I’ve seen“ gekonnt zu Gehör bringt. Mit dem Medley „Bugs Bunny and Friends“ erklingen frech-fröhliche Filmmelodien mit Klavierbegleitung von Julia Knab und erinnern an Serienklassiker wie „Dick und Doof“, „Bezaubernde Jeannie“ oder „Paulchen Panther“.

Wie es sich für ein Konzert am Vorabend zum dritten Advent gehört, erklingen die „Petersburger Schlittenfahrt“ und das Weihnachtslied „Nun freut Euch Ihr Christen“ bei romantischer Kerzenbeleuchtung. Lang anhaltenden Applaus gibt’s für König und seiner Kapelle – Anerkennung für harte Probenarbeit und ein gelungenes Konzert.

Ehrungen und ein Abschied

Einen Wermutstropfen verkündet der Musikvereinsvorsitzende Daniel Mauthe mit dem Weggang von Posaunist Erwin Steidle, der nach 42 Jahren auf eigenen Wunsch aufhört. Mauthe ernennt den Scheidenden zum Ehrenmitglied und überreicht ihm eine Fotocollage von seinen Kollegen. Grund zum Freuen gibt es für Dirigent Harald König. 29 Jahre gehört er dem Musikverein an.

Für 15 Jahre als musikalischer Leiter erhält er vom Bezirksmusikvorsitzenden Ehrennadel in Silber plus Urkunde, für fast 15 Jahre Vorstandtätigkeit die Fördermedaille. Jugenddirigent und Vorstandsstellvertreter, Markus Pleines wird für zehnjährige Mitgliedschaft im Musikverein Beuren geehrt.