Krume

Krumen und Volumen

Altheim / Lesedauer: 2 min

Dritter Bäckerlehrlings-Cup Oberschwaben im Häussler-Backdorf in Heiligkreuztal
Veröffentlicht:14.04.2015, 18:00

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Die besten acht Bäckerlehrlinge aus den Landkreisen Biberach, Ravensburg und dem Bodenseekreis haben beim dritten Bäckerlehrlings-Cup Oberschwaben im Häussler-Backdorf in Heiligkreuztal um die Wette gebacken. Strahlender Sieger wurde Stefan Steinhauser von der Bäckerei Frick aus Ravensburg.

Sieben verschiedene Backwaren mussten die Lehrlinge im Holzbackofen backen – darunter Seelen, Brote und Wasserwecken. Für einige war das sicherlich das erste Mal. Denn: „Holzbacköfen haben viele Betriebe nicht mehr“, sagt Gerold Heinzelmann , Prüfungsvorsitzender bei den Bäcker-Innungen der drei Kreise.

Somit laufe der Wettbewerb als sogenannte überbetriebliche Lehrlingsunterweisung und stelle eine Art Generalprobe für die Gesellenprüfung dar, die Ende Juni stattfinde, erklärt Heinzelmann. Alle acht Teilnehmer sind im dritten Lehrjahr und wurden aufgrund ihrer Noten und ihres Verhaltens in der Ausbildung für den Lehrlings-Cup ausgewählt.

Sobald die Lehrlinge etwas fertig gebacken haben, bringen sie es in einen Raum nebenan, wo Körbe, Regale und Holzbrettchen für die Präsentation bereitstehen. Eine dreiköpfige Jury aus Bäckerobermeistern bewertet die Backwaren. Die Kriterien sind genau festgelegt. Wasserwecken etwa werden nach Aussehen, Volumen, Form, Oberfläche, Krume und Geschmack beurteilt. Die Jurymitglieder verteilen für jede Backware Punkte. „Null Punkte gibt es aber nur, wenn die Ware nicht zum Verkauf geeignet ist“, erklärt Ludwig Elbs, der in der Jury den Bodenseekreis und den Kreis Ravensburg vertritt. Dass null Punkte selten vergeben werden, bestätigt auch Bäckermeister Fridolin Renz, der bei Häussler für die Kundenvorführungen zuständig ist. „Wir wollen die Lehrlinge mit dem Wettbewerb ja anspornen und ihnen zeigen, dass Bäcker ein schöner Beruf ist.“

Auftreten ist genauso wichtig

Doch nicht nur gutes Backen führt auf das Siegertreppchen. Genauso wichtig wie jede der Backwaren ist das Auftreten des jeweiligen Lehrlings. Wurden die Arbeitsflächen gut gesäubert, die Geräte aufgeräumt? Welchen persönlichen Eindruck hat er oder sie vermittelt? Denn obwohl die acht Teilnehmer gegeneinander antreten, müssen sie auch ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen, wenn es darum geht, eine Waage oder eine Knetmaschine gemeinsam zu benutzen.

Stefan Steinhauser aus Ravensburg hatte sich am Ende am besten geschlagen und durfte den Siegerpokal von der Brezelkönigin des württembergischen Bäckerhandwerks, Nilay Serttas aus Schwäbisch Gmünd, entgegennehmen.