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Kasernengelände

Unternehmer besichtigen das Kasernengelände

Ellwangen / Lesedauer: 2 min

Vorschläge für das Bundeswehrareal reichen von Wohngebiet bis Privatklinik
Veröffentlicht:30.11.2012, 20:15

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„Das ist Vernichtung von Volksvermögen und Steuergeldern.“ Oberbürgermeister Karl Hilsenbek kann es immer noch nicht fassen, warum der Bundeswehrstandort Ellwangen aufgegeben wird. Bei einer Busrundfahrt über das Kasernengelände und den Truppenübungsplatz Haisterhofen konnten sich der OB, die Bürgermeister Raimund Müller (Jagstzell), Manfred Fischer (Neuler) und Rainer Knecht (Ellenberg) und knapp 40 Vertreter hiesiger Unternehmen ein Bild von den Liegenschaften und möglichen Nachnutzungen machen.

„Wohnbebauung wird sicherlich ein Thema sein. Auch eine Bildungseinrichtung wäre möglich. Und eine Privatklinik, wenn man den Klinikbereich und den Zahnarztbereich gesehen hat“, fand Steuerberater Harald Sacher: „Für die Industrie ist das Gelände nicht so interessant.“ Der technische Bereich der Kaserne würde ein „traumhaftes Wohngebiet“ geben, meinte der OB. Der Vorstand der VR-Bank Ellwangen, Jürgen Hornung, kann sich den 118 Hektar großen Truppenübungsplatz Haisterhofen auch als Versuchsfelder für Versuchsanlagen vorstellen. Man müsste Wissenschaft, Forschung und Unternehmen zusammenbringen, sah er den Bereich erneuerbare Energien als eine interessante Idee.

„Um manche Sachen ist es schade, um die klinischen Einrichtungen“, bedauerte Gabriele Heydecke (Batteries and Power Solutions GmbH), die seien ideal als Ausbildungsstätte für Zahnarzthelferinnen.

„Mit 600000 Euro zusätzlich für die Ausarbeitung kommunaler Entwicklungskonzepte wird das Land all jene Städte und Gemeinden unterstützen, die besonders stark von der jüngsten Bundeswehrreform und den beschlossenen Standortschließungen betroffen sind“, teilten die beiden Fraktionsvorsitzenden im Ellwanger Gemeinderat, Claudia Sünder (SPD) und Berthold Weiß (Grüne) mit. Der Ausschuss für Finanzen und Wirtschaft des Landtags habe am Mittwoch diesem Antrag und damit der Aufstockung des Etatansatzes zugestimmt, für den sich zuvor bereits die Arbeitskreise für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz ausgesprochen hatten.