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Barrierefreiheit

Kreissenioren fordern mehr Barrierefreiheit

Kreis Tuttlingen / Lesedauer: 2 min

Kreissenioren fordern mehr Barrierefreiheit
Veröffentlicht:21.02.2012, 16:00

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In Sachen barrierefreies Planen und Bauen besteht im Kreis Tuttlingen noch dringender Handlungsbedarf. Das wurde bei der jüngsten Vorstandssitzung des Kreisseniorenrates Tuttlingen (KRS) deutlich, bei der Architektin Cornelia Lurz aus Mühlheim/Konstanz mit den Ratsmitgliedern über das Thema diskutierte. In einer der nächsten Sitzungen will der KSR nun mit den Verantwortlichen der Handwerks- und Architektenkammer nach Verbesserungen und Lösungen suchen.

Der große Wunsch vieler älterer Menschen sei es, so die Architektin, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu leben. Die vor langer Zeit gebauten und bezogenen Wohnungen jedoch würden diesen Anforderungen des Wohnens im Alter nicht gerecht werden. Daher komme der altersgerechten Anpassung des Wohnraums eine wachsende Bedeutung zu.

Das weiß auch Horst Riess, Geschäftsführer der Tuttlinger Wohnbau. Er hat beobachtet: „Der Bedarf an Seniorenresidenzen, die ein Komplettangebot für ältere Menschen ab 60 bieten, ist hier über die Jahre hinweg überschaubar geworden. Der Trend geht hin zu gemischten Wohnanlagen, die seniorengerecht ausgestattet sind oder entsprechend umgerüstet werden können.“ Daher sei die Wohnbau bereits seit Jahren bestrebt, Wohnanlagen wie etwa an der Roten Straße offen zu gestalten – für ältere Menschen genauso wie für jüngere.

Für die Architektin Cornelia Lurz spielt bei der altersgerechten Anpassung des Wohnraums besonders das Handwerk eine zentrale Rolle, das mit seinen Leistungen individuell auf die Wünsche der Kunden reagieren könne. „Die Leistungsangebote der Handwerker passen allerdings oft nicht zu den Erwartungen der älteren Kunden“, hat sie festgestellt. In vielen Fällen erfolge keine seniorengerechte Kundenansprache, oftmals fehle auch das Vertrauen der Kunden in die Leistungsfähigkeit des Handwerks. „Hier muss dringend ein Marketingkonzept entwickelt werden“, fordert die Architektin von Handwerksorganisationen und Betrieben.

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