StartseiteRegionalRegion TuttlingenTrossingenStudierende legen eigenes Konzept vor

Musikhochschule

Studierende legen eigenes Konzept vor

Trossingen / Lesedauer: 2 min

Vertreter der Studentenausschüsse der Musikhochschulen des Landes treffen sich in Trossingen
Veröffentlicht:14.10.2013, 16:27

Artikel teilen:

Am Wochenende haben sich in Trossingen studentische Vertreter aller Musikhochschulen Baden-Württembergs zu einer außerordentlichen Sitzung zusammengefunden, um gemeinsam ein Alternativkonzept zu den Strukturentwicklungsplänen des Wissenschaftsministeriums (MWK) zu erarbeiten. Im Rahmen der Anhörung der Landtagsfraktionen Grüne und SPD am Mittwoch, 16. Oktober, werden die Asten ihr einstimmig verabschiedetes Konzept in Stuttgart vorstellen

Einzelheiten kann Andreas Brand vom Asta der Trossinger Musikhochschule noch nicht verraten, da die genaue Ausformulierung noch laufe: „Es kommt jetzt darauf an, die Worte möglichst klug aneinanderzureihen.“ Während sich auf der Ebene der Hochschulrektoren teilweise deutliche Frontenbildung zeigen, hätten die studentischen Vertreter bemerkenswert einmütig getagt und die unterschiedlichen hochschulspezifischen Interessen der Studierendenvertreter seien zugunsten eines gemeinsamen Konzepts in den Hintergrund getreten: „Wir schaffen es, an einem Tisch zu sitzen“, so Andreas Brand.

Rund 20 studentische Vertreter aus den Asten aller fünf Musikhochschulen im Land kamen nach Trossingen. Zudem waren Elisabeth Gutjahr, Rektorin der Musikhochschule Trossingen, und Prorektor Michael Hampel sowie Rudolf Meister (Rektor der MH Mannheim), Ludwig Holtmeier (Prorektor der MH Freiburg), MdL Manfred Kern (kulturpolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion) sowie das Präsidium der Landesstudierendenvertretung zu Gast.

In Diskussionsrunden und Arbeitsgruppen wurden die gegenwärtige Situation der Musikhochschulen sowie das Konzept der Wissenschaftsministerin Theresia Bauer kritisch beleuchtet und eigene Zukunftsvisionen entwickelt. Die von der Ministerin vorgeschlagenen Eckpunkte sei dabei „aufgrund massiver inhaltlicher Bedenken, was Umsetzung und Qualitätssicherung sowie die Attraktivität des Studienangebots betrifft“ einstimmig abgelehnt worden, heißt es in der Pressemitteilung.

Allerdings, so beklagen sich die Studentenvertreter, sei die „Ausarbeitung eigener Ideen im Vorfeld durch unzureichende Kommunikation von Seiten des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst stark erschwert“ worden. Bei einer Demonstration am 25. September, so Andreas Brand, habe man die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Ministerin Bauer gehabt und dabei im Hinblick auf die bevorstehende außerordentliche Asten-Konferenz auch um nähere Informationen gebeten. Das daraufhin zugesandte Konzept sei allerdings sehr allgemein gehalten, so Brand. Die erbetenen genauen Stellenpläne, Protokolle der Expertenrunde oder eine Auswertung der Evaluation der Stuttgarter Jazzabteilung habe man dagegen nicht erhalten.

Am Mittwoch findet in Stuttgart eine ganztätige Anhörung der Regierungsfraktionen zum Thema Musikhochschulen statt. Dort werden auch Studierendenvertreter, unter anderem aus Trossingen, dabei sein und ihr Konzept darlegen. „Im Dialogprozess“, so Asta-Vertreter Brand, „müssen auch wir Studierende angehört werden, wie wir uns eine Zukunft vorstellen“.