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Hilfsfrist

Die Rettungsdienste werden schneller

Sigmaringen / Lesedauer: 2 min

Die Hilfsfristen verbessern sich deutlich – Neue Strukturen machen sich bezahlt
Veröffentlicht:30.05.2013, 18:25

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Die Rettungsdienste im Landkreis sind im Notfall schneller am Unglücksort als noch vor einem Jahr. Dies zeigen die aktuellen Zahlen zu den Hilfsfristen, die Rolf Vögtle als Vorsitzender des Bereichsausschusses bekanntgab.

Laut Gesetz muss der Rettungsdienst in 95 Prozent der Fälle innerhalb von 15 Minuten am Unfallort sein. Die sogenannte Hilfsfrist verbesserte sich im Jahr 2012 auf 94,8 Prozent (Vorjahr 92,3 Prozent). Damit erfüllen die Rettungsdienste im Landkreis Sigmaringen die gesetzlichen Vorgaben. Der Bereichsausschussvorsitzende Rolf Vögtle zeigt sich mit diesem Ergebnis zufrieden und führt die Verbesserungen auf diverse Investitionen in den Rettungsdienst zurück.

Durch den Anschluss des Landkreises Sigmaringen an die Rettungsleitstelle Oberschwaben in Ravensburg habe sich die Qualität verbessert. Die Arbeitsabläufe seien dort strukturierter, da mehr Personal zur Verfügung stehe, sagte Vögtle. Zweitens wirken sich die Veränderungen im Rettungsdienst positiv auf die Hilfsfristen aus. Seit einer Umstellung stehen die Rettungstransportwagen ausschließlich für den Rettungsdienst zur Verfügung, die Krankentransporte erfolgen mit separaten Fahrzeugen.

Die Ballungszentren sind eindeutig im Vorteil

Um den Transport der Patienten von Krankenhaus zu Krankenhaus zu verbessern, setzt das Rote Kreuz in Sigmaringen mittlerweile ein zusätzliches Fahrzeug ein. In Mengen ist ein Rettungswagen seit dem vergangenen Jahr 24 Stunden betriebsbereit.

Vögtle rechnet durch den Bau des Rettungszentrums Mengen mit weiter sinkenden Ausrückzeiten, da die neue Wache verkehrsgünstig liege. „Ziel ist, diese Zahlen zu festigen“, sagt der Kreisgeschäftsführer des DRK, Gerd Will, das zusammen mit den Maltesern den Rettungsdienst im Landkreis ausführt.

Zwar verbesserte sich auch die Hilfsfrist für die Notärzte deutlich von 84,3 Prozent im Jahr 2011 auf 88,4 Prozent im vergangenen Jahr. Die gesetzlich vorgeschriebene Marke von 95 Prozent liegt allerdings noch in weiter Ferne. „Im ländlichen Bereich werden wir die 95 Prozent nie erreichen können“, sagt Rolf Vögtle vom Bereichsausschuss dazu.

Zum Vergleich: Karlsruhe lag im Jahr 2011 bei den Notärzten bei 97,5 Prozent, Stuttgart bei den Rettungswagen bei 97,6 Prozent.

Notarztstandorte gibt es an den Krankenhäusern in den Städten Sigmaringen, Bad Saulgau und Pfullendorf. Außerdem wird der Raum Gammertingen von zwei niedergelassenen Ärzten aus Gammertingen und Trochtelfingen mitversorgt. Bei den Notärzten belegte der Landkreis Sigmaringen in einem Landesvergleich 2011 den letzten Platz. Ob er die Schlussposition mittlerweile abgegeben hat, ist nicht bekannt, da ein aktueller Vergleich der Hilfsfristen im Land noch nicht vorliegt.