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Moccafloor

Steve Clayton und seine Freunde rocken das Café Moccafloor

Pfullendorf / Lesedauer: 2 min

Rund 100 Gäste genießen ein Ausnahmekonzert mit hervorragenden Pianisten
Veröffentlicht:25.03.2014, 13:10

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Schon alleine ist Steve „Big Man“ Clayton eine musikalische Wucht. Wenn der Engländer mit Wohnsitz in Pfullendorf zu Blues und Boogie in die Tasten des E-Pianos greift und dazu seine röhrige Stimme erklingen lässt, wippen die Füße, beben die Wände und das Publikum tobt vor Begeisterung. Beim Konzert im restlos ausverkauften Café Moccafloor am Samstag, zu dem etliche Fans weite Anreisen auf sich genommen hatten, hat Clayton noch eins draufgesetzt: Er lud seine musikalischen Freunde Jean-Pierre Bertrand aus Paris und Jörg Hegemann aus Witten sowie den Sänger Thomas Aufermann aus München zum Mitmachen ein.

Gemeinsam zündeten die Musiker, zu denen sich unerwartet Patrick Ziegler gesellte, ein rockendes Feuerwerk, das nach mehr als drei Stunden in einem achthändigen Klavierfuriosum gipfelte. Dabei hatte Clayton sein E-Piano zu Hause gelassen. Stattdessen flogen und hämmerten die Finger der hervorragenden Pianisten über die Tasten des altehrwürdigen Neupert-Klaviers des Cafés aus dem Jahr 1923.

Schon die Begrüßung aus dem Off mit dem „Einzug der Gladiatoren“ versprach ein Ausnahmekonzert. Clayton eröffnete den Abend mit „Country Girl“, fügte zwei Eigenkompositionen an und überließ das Klavier Jean-Pierre Bertrand, einem der bedeutendsten Boogie-Pianisten Frankreichs, mit dem er am Ende des ersten Sets gemeinsam musizierte.

Nach einer kurzen Pause gehörte die Bühne dem jungen Patrick Ziegler, einem Überraschungsgast mit wieselflinken Händen, den ein Konzertbesucher aus Hockenheim mitgebracht hatte. Pianist Jörg Hegemann und Sänger Thomas Aufermann begeisterten die Zuschauer schließlich mit einer kurzweiligen Show, zu der neben der Musik amüsante Anekdoten aus der gemeinsamen Schulzeit gehörten, bevor Clayton und Aufermann ihre starken Stimmen in einem Duett zusammenfügten. Zum Finale wurde eine Art „Reise nach Jerusalem“ am Klavier inszeniert und zuletzt hämmerten unter dem frenetischen Beifall des Publikums alle vier Pianisten gleichzeitig auf die Tasten.