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Vorlesewettbewerb

Pfullendorferin gewinnt Vorlesewettbewerb

Pfullendorf / Lesedauer: 3 min

Sechs Schulsieger stellen sich dem Wettkampf um den besten Vorleser im südlichen Landkreis – Schwere Entscheidung für die Jury
Veröffentlicht:26.02.2014, 15:55

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Die erste Hürde hatten die sechs Jugendlichen, die sich gestern in der Stadtbücherei dem alljährlichen Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels stellten, bereits genommen. Sie waren in ihren jeweiligen Schulen als die besten Leser ermittelt worden. Auf dieser zweiten Ebene ging es nun darum, den besten Vorleser oder die beste Vorleserin im südlichen Bereich des Landkreises Sigmaringen zu finden.

Im Wettstreit um den Startplatz auf Bezirksebene trafen David Schübl vom Staufer-Gymnasium, Sophia Schuler vom Reinhold-Frank-Schulzentrum in Ostrach, Valentin Jäger von der Sechslinden-Schule, Sarah Hain von der Realschule am Eichberg, Ramona Stützle von der Kasimir-Walchner-Schule und Klara Bechinger von der Heimschule Kloster Wald aufeinander. Sarah Schneider vom Stoerck-Gymnasium in Bad Saulgau war wegen eines Trauerfalls in der Familie verhindert. Um es vorweg zu nehmen: Siegerin wurde, wie so oft, die Schülerin des Walder Mädchengymnasiums.

Alle Schüler lesen tadellos

Nervosität lag in der Luft, denn die Jungs und Mädchen lasen nicht für sich im stillen Kämmerlein und auch nicht im gewohnten Umfeld der Klasse, sondern vor den Augen und Ohren einer kritischen Jury und einer stattlichen Zahl von Eltern, Lehrern und Schulkameraden. Zunächst war etwa drei Minuten lang ein selbst ausgewählter Text an der Reihe. Eine noch vergleichsweise einfache Aufgabe, der Tage langes Üben vorausgegangen war. Danach mussten sich die Schüler der Herausforderung eines unbekannten Textes stellen. Büchereileiterin Martina Feldt hatte dafür die ersten Seiten des ebenso spannenden wie witzigen Jugendbuchs „Norden ist wo oben ist“ von Rüdiger Bertram ausgewählt.

Allen sechs jugendlichen Vorlesern gelang es trotz vieler schwieriger und wenig gebräuchlicher Wörter flüssig zu lesen und Lust auf mehr dieser abenteuerlichen Reise von Phil und Mel zu machen.

Die Jury mit Buchhändler Michael Schlageter und Kulturmacher André Heygster sowie den beiden ausgebildeten Vorleserinnen der Stadtbücherei, Kirsten Johanson und Ingrid Strobel, die von den Kids nicht mehr wussten, als deren Vornamen, standen vor einer schweren Entscheidung. Lange berieten sich die vier, bevor sie fünf zweite Plätze und einen ersten Rang vergaben. „Wir können leider nur einen von euch weiterschicken“, tröstete Martina Feldt diejenigen, für die es nicht gelangt hatte.

Von Pfullendorf nach Tübingen

Klara Bechinger aus der Klasse 6c der Walder Heimschule, die im Pfullendorfer Ortsteil Denkingen wohnt, strahlte über das ganze Gesicht. „Ich lese am liebsten Fantasy“, sagte sie der Schwäbischen Zeitung, „mein Lieblingsbuch ist ,Die Kinder des Dschinn“. Für den Vorlesewettbewerb hatte sie das millionenfach verkaufte Mädchenbuch „Hier kommt Lola“ von Isabel Abedi ausgewählt. Im Frühsommer trifft sie in Tübingen auf die Sieger des ganzen Bezirks Südwürttemberg.