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Moschee soll auf gerodetem Grundstück in Meßkirch entstehen

Meßkirch / Lesedauer: 2 min

Moschee soll auf gerodetem Grundstück in Meßkirch entstehen
Veröffentlicht:06.12.2011, 21:45

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Die Suche nach einem geeigneten Grundstück für eine Moschee ist beendet. Sie soll auf dem gerodeten Grundstück in der Mengener Straße – gegenüber der Agip-Tankstelle – gebaut werden. Und nicht wie lange Zeit vermutet auf dem Garagengrundstück, ebenfalls in der Mengener Straße. Gestern Abend stimmte der Gemeinderat in der öffentlichen Sitzung ohne eine einzige Wortmeldung dem Aufstellungsbeschluss zu. „Alle weiteren Details müssen nun noch besprochen werden“, sagte Bürgermeister Arne Zwick – sehr zur Freude der zahlreichen Muslime, die im Sitzungssaal erschienen waren. Die Stühle reichten nicht mehr aus. „Sie wollten damit ihre Identifikation mit Meßkirch zeigen“, sagte kurz nach der Sitzung Yildiray Sahin, Sprecher des türkisch-islamischen Kulturvereins und Eigentümer des Grundstücks.

Die Moschee mit einem Minarett soll auf einer Grundfläche von knapp 1700 Quadratmetern gebaut werden. Auch Parkplätze sollen auf dieser Fläche entstehen. Das Grundstück daneben mit 3900 Quadratmetern gehört dem Bund und dient als Ausgleichsfläche. „Allerdings ist die Bebauung wegen ihrer Topografie nicht ganz einfach“, ergänzte Zwick . Es müsse deshalb gewährleistet sein, dass der steile Hang nicht abrutschen könne. Denn Anwohner fürchten um ihre Sicherheit.

Seit einiger Zeit suchen die Stadtverwaltung und der Kulturverein gemeinsam nach einem geeigneten Grundstück, um den großen Wunsch der Muslime zu erfüllen. „Wir haben uns viele Grundstücke angeschaut, aber keines war das richtige“, sagte Sahin. Favorit war deshalb das Garagengrundstück, das von den Muslimen aber abgelehnt wurde. Erstens wegen des zu hohen Kaufpreises und zweitens wegen der Altlasten im Boden. „Es handelt sich nicht nur um Bauschutt, sondern um Industriemüll“, sagte Sahin.

Dessen Bruder Bahtiyar ist Vorsitzender des Vereins – und froh, dass nun eine Lösung gefunden wurde. „Das ist eine Moschee für alle Meßkircher. Jeder darf sie betreten.“ Selbst Stadtpfarrer Karl-Michael Klotz soll die Pläne des Vereins unterstützt haben – und zwar mit Minarett. Die Muslime hoffen nun, dass das Verfahren so schnell wie möglich vorankommt. Der Vermieter der Begegnungsstätte in der Sonnenkurve bedrängt den Verein schon länger damit, auszuziehen. „Es eilt“, sagte Yildiray Sahin.

Etwa sechs Monate kann es dauern, bis die Verfahren abgeschlossen und mit dem Bau begonnen werden kann. Bis dahin sollen die Rahmenbedingungen geklärt werden. „Und zwar Hand in Hand mit der Stadt Meßkirch“, sagte Bahtiyar Sahin. Jetzt muss sich der Verein auf die nächste Suche machen: nach Investoren und Sponsoren, die den Bau der Moschee finanziell unterstützen.