Weihnachtsfeiertag

In Meßkirch goht’s degege

Meßkirch / Lesedauer: 3 min

Am Sonntag schellt der Katzenrat die Fasnet ein – Nächste Woche gibt es das erste Großereignis
Veröffentlicht:04.01.2013, 16:20

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Immer, wenn die Weihnachtsfeiertage vorüber sind, spürt man in schwäbisch-alemannischen Landen ein geheimnisvolles Rumoren, denn mit Dreikönig „gohts’s degege“. Die fünfte Jahreszeit bricht am Sonntag an, wenn um punkt 12 Uhr, nach dem letzten Glockenschlag der Kirchturmuhr von St. Martin, der Katzenrat der Katzenzunft die Fasnet einschellt und anschließend das närrische Volk zum Fasnet-Kiechle-Essen ins Zunfthaus einlädt. Klar, dass es dann auch wieder den nahezu in der ganzen Welt bekannten „Meßkircher Katzendreck“ beim „Sahne“ im Café Brecht zu kaufen gibt. Allerdings spielt sich alles noch in Zivil ab, denn vor Dreikönig wird in Meßkirch noch kein Narrenhäs getragen.

Doch schon wenige Tage später, vom 11. bis 13. Januar, steht der Katzenzunft mit der Durchführung der Hauptversammlung der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) ein Großereignis ins Haus. Es werden von Samstag auf Sonntag rund 700 Delegierte aus den 68 Mitgliedszünften sowohl zur Hauptversammlung selbst als auch zum bunten Abend am Samstagabend in der Stadthalle erwartet. Die Hauptversammlung am Nachmittag in der Stadthalle ist öffentlich, zum bunten Abend sind nur geladene Gäste zugelassen.

Doch ganz ohne Fasnet läuft für Meßkircher Nichthästräger die Hauptversammlung nicht ab. „Sie sind am Samstag ab 19 Uhr zur Befreiung des Hofnarren Petter Letzkopf aus dem Schloss und anschließend zum Zeremoniell Katz’ aus dem Sack auf dem Saumarkt herzlich willkommen“, sagt Zunftmeister Martin Birk.

Nach der Hauptversammlung der VSAN geht es wenige Tage später, am 19. Januar, mit der Zunftversammlung der Katzenzunft um 20 Uhr im Martinssaal weiter. Schwerpunkte der Versammlung werden die Bekanntgabe des Fasnet-Mottos 2013, der 40. Geburtstag der Nasenschleifer und Ordensverleihungen sein.

Ab Freitag, 1. Februar, beginnt der Verkauf der 58. Ausgabe des Meßkircher Narrenblättles. Zwei Tage später wird um 18.30 Uhr die seit der letzten Fasnet amtierende Narrenmutter Ulrike Sauter-Karich auf dem Saumarkt verabschiedet und in eine Fledermaus verwandelt.

Mit dem „Schmotzigen Dunnschdig“ am 7. Februar startet dann die heimische Fasnet und geht mit dem traditionellen Fasnetausrufen, der Schülerbefreiung, der Absetzung des Bürgermeisters, dem Wurstschnappen vor dem Rathaus, dem Narrenfrühschoppen im Froben, dem Narrenbaumsetzen auf dem Marktbrückle, dem Hemdglonkerumzug mit Narrenmuttersuche sowie dem großen Zunftball in der Stadthalle in die Vollen.

Auch der Kolpingsball am Samstag, 9. Februar, sowie der Kinderball am Sonntag, 10. Februar, bereichern heuer wieder die Meßkircher Fasnet. Ein Höhepunkt der diesjährigen verspricht auch wieder der Narrenumzug am Fasnets-Mändig, 11. Februar, ab 13.30 Uhr zu werden. Bislang haben mehr als 50 Narrenzünfte, -vereine und -gesellschaften sowie 15 Fanfarenzüge, Musikkapellen und Musikgruppen ihr Kommen zugesagt.

Darüber hinaus wird die Zunft zwischen der Zunftversammlung und dem Aschermittwoch insgesamt viermal auf Reisen gehen, um auswärtige Narrentreffen und -umzüge zu besuchen: Am 26. und 27. Januar zum Narrentreffen nach Bad Saulgau, am 2. und 3. Februar zum Narrentreffen nach Ehingen, am 10. Februar zum Narrenumzug nach Hardt und am 12. Februar zum Narrenumzug nach Riedlingen.

Nach der Rückkehr von Riedlingen geht die diesjährige Meßkircher Fasnet dann langsam dem Ende zu, denn um 18 Uhr wird das Wahrzeichen der Fasnet, der Narrenbaum, auf dem Marktbrückle gefällt und anschließend auf dem Saumarkt die Fasnet verbrannt.