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Annatag

Hunderte von Pilgern kommen zum Annatag

Beuron / Lesedauer: 2 min

Der Besuch bei den Benediktinern hat Tradition – Pater Sebastian bietet ein umfangreiches Programm an
Veröffentlicht:26.07.2011, 18:30

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Einen großen Pilgertag haben die Wallfahrer in der Erzabtei Sankt Martin erlebt. Er endete in einer feierlichen Wallfahrtsandacht in der katholische Tradition und moderne Seelsorgeanliegen sich vereinigten. Hunderte von Wallfahrern waren schon am Morgen mit dem Zug, mit dem Auto und zu Fuß gekommen, um sich auf einen Tag des Gebets, der Besinnung und auch des Wanderns einzulassen. Pater Sebastian Haas-Sigel OSB hatte den Pilgern in einem umfangreichen Heftchen die Lieder, die Gebete, die Fürbitten und auch die vielen Möglichkeiten, sich den Tag in Beuron so zu gestalten, wie er zu ihrer Religiosität passt, angeboten. Jeder konnte an dem teilnehmen, was ihm gut tat und die Gemeinschaft der vielen Christen erfahren.

Nach Ankunft des Zuges bildeten die Wallfahrer eine beeindruckende Prozession und zogen gemeinsam zur Klosterkirche, wo sie an dem feierlichen Choralhochamt mit den Benediktinern teilnahmen. Danach war jeder frei, sich den Tag zu gestalten. Manche entschieden sich fürs Wandern und suchten die im Heft aufgeführten Orte wie die Lourdesgrotte im Liebfrauental, die Mauruskapelle oder die Bruder Klaus Grotte auf. „Ich bin nach dem Gottesdienst gleich auf Wanderwege zum Jägerhaus gegangen“, erzählte eine Wallfahrerin, die erst am Ende der Schlussandacht zurückkam. Sie hatte den Rückzug gewählt. Andere nahmen das Beichtangebot der Benediktiner an oder gingen in die Abteikirche, um gemeinsam den Rosenkranz zu beten.

Die Schlussandacht war der Höhepunkt des Tages. Die Kirche war so voll, dass nicht alle Wallfahrer Platz in einer Bank finden konnten. Die Pilger hatten Opferkerzen in die Gnadenkapelle gebracht, ihre Messeintentionen im Klosterladen und an der Pforte abgegeben und Andachtsgegenstände zum Weihen in die Seitenkapelle gelegt. Diese Devotionalien nehmen viele mit nach Hause, um im Alltag Kraft und Zuversicht zu schöpfen. Manche bringen sie auch den Daheimgebliebenen als Wallfahrtsgabe.

Die Heilige Anna ist die Mutter Marias, sie wird als Fürsprecherin und als Vorbild von Christen verehrt. In den Fürbitten waren all die Anliegen, die ein modernes Leben hervorbringen kann. Es ging um die Machthaben der Politik und Wirtschaft, dass sie Unrecht nicht dulden. Es wurde für alle gebetet, die ohne Aufsehen ihren Dienst versehen, die sich ohne große Worte für andere einsetzen. Auch das persönliche Gebet hatte an diesem Tag einen wichtigen Platz. Am Ende der Andacht legte Pater Sebastian jedem Einzelnen die Hände zum Segen auf und sprach ein wohltuendes Gebet.