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Der Ortsverein des ADAC löst sich auf

Bad Saulgau / Lesedauer: 2 min

Überalterung ist der Grund - Negativnachrichten spielen keine Rolle
Veröffentlicht:23.04.2014, 19:45

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Das Ende des ADAC-Ortsvereins in Bad Saulgau steht bevor. Am 6. Mai wird der Automobil- und Motorradclub (AMC) im ADAC seine wohl letzte Versammlung im Hotel Schwarzer Adler in Bad Saulgau abhalten und die Mitglieder werden wohl endgültig die Auflösung beschließen. Der Grund ist die Überalterung des Clubs.

Der Bad Saulgauer Ortsverein hat eine lange Tradition. Bereits 1927, so Werner Reichert , hatten sich begeisterte Autofahrer und Anhänger des Motorsports in Bad Saulgauer zu einem Ortsclub zusammengeschlossen. Die Neugründung nach dem Krieg erfolgte im Jahr 1963. Werner Reichert selbst gehört seit der Wiedergründung dem Vorstand an.

Früher 130 Mitglieder

In den besten Zeiten hatte der Verein einmal rund 130 Mitglieder. Heute zählt der Verein 62. Gesellige Veranstaltungen, Vorträge und Ausflüge bot der Ortsclub den Mitgliedern an, darunter Erste-Hilfe-Kurse mit dem DRK oder Vorträge zur Straßenverkehrsordnung mit der Polizei. Doch dem Verein fehlt der Nachwuchs. Werner Reichert: „Es findet sich inzwischen niemand mehr, der ein Amt im Vorstand übernehmen will.“ Auch der Vorsitzende Werner Reichert selbst wollte mit 84 Jahren die Nachfolge regeln.

Weil ein Verein aber ein funktionsfähiges Vorstandsgremium braucht, hat der Verein die Auflösung in die Wege geleitet. Dazu haben die Mitglieder vor einem Jahr die Auflösung beschlossen. Das Vereinsrecht schreibt vor, dass der Verein aber ein weiteres Jahr bestehen bleiben muss. Reichert: „Damit ist sichergestellt, dass Rechnungen noch bezahlt werden können.“ Seitdem dieser Beschluss gefasst ist, zeigt die Abkürzung „i.L.“ hinter dem Vereinsnamen, dass sich der Verein „in Liquidation“ befindet.

Der Ortsclub habe sein Ende damit bereits vor den aktuellen Skandalen beschlossen, macht Werner Reichert deutlich. Die spielten hier also keine Rolle Allerdings sei der aktuelle Vorwurf der Vorzugsbehandlung bestimmter Automarken bei der Pannenhilfe ein „Schuss ins Kontor“, falls sich die Behauptung erhärtet, dass Gelder aus diesen Geschäften tatsächlich ins Ausland geschafft wurden.