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Sportfischerverein

Fische ringen nach Sauerstoff

Ellwangen-Eggenrot / Lesedauer: 1 min

Fische ringen nach Sauerstoff
Veröffentlicht:07.03.2011, 19:50

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(dab) – Eigentlich hatten sich die Mitglieder des Ellwanger Sportfischervereins auf den Sonntag gefreut. Denn ab dann hätte der Glassägweiher wieder offiziell befischt werden können. Doch es sollte ganz anders kommen. Aus einem nahegelegenen landwirtschaftlichen Betrieb ist Silageflüssigkeit über einen Seitenzufluss in den Weiher gelangt. Das Problem an der Brühe ist, dass sie dem Wasser Sauerstoff entzieht. Das könnte im schlimmsten Falle zu einem wahren Massensterben bei den Fischen führen.

Genau das will Markus Hoffmann , der Vorsitzende des Vereins, verhindern. Denn in dem Weiher, der auch als Regenrückhaltebecken dient, schwimmen vor allen Dingen Karpfen, Hecht und Zander – beliebte Fische bei Anglern. Immerhin schätzt er den Wert des Fischbestandes auf 40 000 bis 70 000 Euro. Beruhigende Wort hat Wolfgang Schuster, Verschmutzungsexperte bei der unteren Wasserbehörde im Landratsamt, für die Ellwanger Angler. „Derzeit sieht es so aus, als ob die Verschmutzung ausreichend verdünnt ist. Es wird langsam ablaufen. Bisher ist noch kein Fisch gestorben und das wird sehr wahrscheinlich auch so bleiben“, sagt Schuster. „Natürlich ist das, was da passiert ist nicht in Ordnung, aber im Endeffekt sind wir noch ganz gut davon gekommen“, schätzt er die Lage ein. Auch dank der eisigen Temperaturen. Denn bei heißem Wetter hätte der Weiher durchaus kippen können.

Der einzige kritische Punkt ist derzeit noch der verunreinigte Zulauf. Dort haben sich laut Hoffmann Pilze gebildet. Die werden derzeit auch in den Weiher gespült. „Ich hoffe nur, dass die auch abfließen und sich nicht auf dem Boden absetzen, dort weiterwachsen und zu einem späteren Zeitpunkt Sauerstoff entziehen“, sagt der Chef-Angler.